Zweithöchster je registrierter Borkenkäferbefall in der Schweiz
Der 4-5 mm lange Buchdrucker ist der häufigste Borkenkäfer in der Schweiz. Bild: Beat Wermelinger/WSL
Der 4-5 mm lange Buchdrucker ist der häufigste Borkenkäfer in der Schweiz. Bild: Beat Wermelinger/WSL
Schädlinge. Die Waldschäden durch Borkenkäfer erreichten im Jahr 2019 mit 1,4 Mio. m3 Fichtenholz schweizweit den zweithöchsten jemals registrierten Wert.
Als Spätfolge des extremen Sommers 2018 knackten die Waldschäden durch Borkenkäferbefall, im Jahr 2019 nach 2003 erstmals wieder die Millionengrenze. Dies ergab die jährliche Borkenkäfer-Umfrage der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), die Mitarbeitende der Gruppe Waldschutz Schweiz bei den Forstdiensten aller Kantone durchführten. Alle Kantone der Alpennordseite, mit der Ausnahme des Kantons Zug, meldeten 2019 eine weitere Zunahme der Käferholzmengen. Dabei variierte die Zunahme vom 1.3-fachen bis hin zum 18-fachen Wert der Vorjahreszwangsnutzungen.
Ein Grund für den Anstieg war sicherlich die dritte Käfergeneration, welche sich im Vorjahr in den Tieflagen entwickeln konnte und so dem Borkenkäfer, namentlich dem Buchdrucker, einen guten Start in die neue Saison ermöglichte. Kombiniert mit den durch die Trockenheit 2018 bereits geschwächten Fichten war zusätzlich ausreichend Brutmaterial für die Käfer vorhanden. Auf einen durchschnittlichen Frühling folgte 2019 der drittheisseste Sommer seit Messbeginn und verhalf so den Käfern zu guten Entwicklungsverhältnissen. Auf der Alpensüdseite nahm die Käferholzmenge erfreulicherweise dennoch ab.
Regionale Zunahmen wurde auch aus den Alpen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl neuer Befallsherde von 9200 auf 15'000 erhöht – dem zweithöchsten Wert seit dem Hitzesommer 2003. Mit insgesamt 1615 Lockstofffallen in 22 Kantonen wurden durchschnittlich 23'000 Käfer pro Falle eingefangen.
Sollte sich die Witterung im Jahr 2020 wieder einigermassen normalisieren, dürfte der Höhepunkt der Massenvermehrung erreicht sein. Für das laufende Jahr muss aber noch mit einem sehr grossen Anfall an Käferholz gerechnet werden, insbesondere in den Tieflagen des nördlichen Mittellandes. Die Buchdruckerpopulation bleibt da auf hohem Niveau, einerseits wegen weiterhin gestressten Fichten aber auch wegen den beträchtlichen Anteilen an nicht genutztem oder nicht abgeführtem Käferholz. Sturmschäden oder erneute Hitze- und Trockenperioden könnten eine Beruhigung der Käfersituation hinauszögern.
In Regionen mit grossen Sturmschäden wird 2020 zuerst das liegende Sturmholz besiedelt werden. Wird dieses nicht rechtzeitig geräumt, wird der nachfolgende Befallsdruck auf stehende Fichten erneut gross sein. Auch die Entwicklung des Holzmarktes wird eine entscheidende Rolle spielen.
SZ
Veröffentlichung: 06. März 2020
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