XXXLutz kauft die deutsche Porta-Gruppe
Allein in Norddeutschland führt Porta 26 grossflächige Einrichtungshäuser wie hier in Altwarmbüchen. Bild: Gerd Fahrenhorst, Wikipedia
Allein in Norddeutschland führt Porta 26 grossflächige Einrichtungshäuser wie hier in Altwarmbüchen. Bild: Gerd Fahrenhorst, Wikipedia
Übernahme. Für den europäischen Möbelhandel beginnt das neue Jahr mit einem Paukenschlag: Die XXXLutz-Unternehmensgruppe mit Sitz in Wels (A) übernimmt die Porta-Gruppe mit 140 Standorten in Deutschland, Tschechien und der Slowakei. Bereits jetzt ist Lutz mit einem Jahresumsatz von 6 Milliarden Euro einer der drei grössten Möbelhändler der Welt.
Darf's ein X mehr sein? Tatsächlich wächst der österreichische Möbelhandelsriese XXXLutz auch in diesem Jahr munter weiter. Wie das Unternehmen aus Wels (A) am 7. Januar mitteilte, verleibt sich die Firma mit dem roten Stuhl das deutsche Möbelhaus Porta mit den Marken Porta, Möbel Boss, Asko und Möbel Letz ein. Die Übernahme der Porta-Holding mit total 145 Geschäften in Deutschland, Tschechien und der Slowakei mit rund 6500 Angestellten unterliegt noch der Prüfung und Zustimmung der Kartellbehörden. Wie üblich in solchen Fällen, hüllen sich die beteiligten Firmen über den Kaufpreis in Schweigen.
1965 hat Hermann Gärnter mit seinem 2017 verstorbenenn Partner Wilhelm Fahrenkamp das erste Porta-Einrichtungshaus in Barhausen bei Porta Westfalica (Nordrhein-Westfalen) gegründet. Die inzwischen in zweiter Generation geführte Porta-Holding sieht den Verkauf an Lutz als Nachfolgelösung. «In Verantwortung für das Lebenswerk der Porta-Gründer und vor allem in Verantwortung für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sie der Überzeugung, damit die Zukunft der Unternehmensgruppe nachhaltig abzusichern», steht in der Pressemitteilung der Firma. Die Gründerfamilie Gärtner und Fahrenkamp scheiden aus dem Unternehmen aus. Ein nicht einfacher Schritt, wie es heisst. Die Porta-Gruppe sieht mit dem Übergang zu Lutz in erster Linie Chance im stets wichtiger werdenden Online-Handel. «XXXLutz ist mit seinem starken Omnichannelauftritt prädestiniert, zukünftig am Markt eine bedeutende Rolle zu spielen», wird Paul de Jong, Geschäftsführer der Porta-Holding in der Meldung zitiert.
In der Schweiz sorgte XXXLutz seit der Eröffnung einer ersten Filiale in Rothrist für Schlagzeilen mit mehreren Übernahmen (Möbel Pfister und Interio (2019) und Lipo (2022)) mit nachfolgendem Umbau des Filialnetzes (siehe dazu Dossier auf schreinerzeitung.ch). Nach eigenen Angaben gehört XXX-Lutz mit einem Umsatz von 6 Milliarden Euro zu den drei grössen Möbelhändlern der Welt. Mit dem Zukauf von Porta kommt rund eine weitere Milliarde dazu (Umsatz 2021 gemäss Wikipedia: 953 Mio. Euro). Ikea, mit Holdingsitz in den Niederlanden, weisst 2022 ebenfalls gemäss Wikipedia einen Umsatz von 44,6 Milliarden Euro aus.
Veröffentlichung: 08. Januar 2025
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