Schreinermomente


Übung macht den Meister: Nicola fertigt einen Vollauszug an. Unten: Eine seiner ersten Arbeiten, der Spiegelschrank der Firmentoilette.
Übung macht den Meister: Nicola fertigt einen Vollauszug an. Unten: Eine seiner ersten Arbeiten, der Spiegelschrank der Firmentoilette.
Nicola Füchter (17) kommt aus Gelterkinden BL und ist im 1. Lehrjahr bei der Hinze Schreinerei in Tecknau BL.
Das ist noch schwierig zu sagen. Es gab bereits einige tolle Arbeiten, die ich im ersten Halbjahr meiner Lehre machen konnte. Besonders stolz bin ich aber auf den Spiegelschrank für unsere Firmentoilette. Diesen habe ich bereits nach wenigen Monaten meiner Lehre gemacht. Die genauen Masse waren mir zwar vorgegeben, doch die Einteilung konnte ich selbst bestimmen. Als Vorlage nahm ich den Spiegelschrank von der anderen Toilette. Ich verwendete Tannenholz und einen Spiegel für die Frontseite.
Die Eckverbindungen machte ich mit einer Schwalbenschwanzzinkung. Herausfordernd fand ich das Verleimen dieser. Durch die Zinken und Schwalbenschwänze gab es viel Auflagefläche. Die Leimauflage war deshalb auch entsprechend gross. Ich musste beim Verleimen zügig arbeiten. Der Vorteil von gezinkten Eckverbindungen ist allerdings, dass sie sich nicht so leicht verschieben.
Zurzeit arbeite ich an einem Vollauszug für eine Schublade. Diese Lauflisten verwendet man heute eigentlich nur noch selten. Sie sind sehr aufwendig, da äusserst genaues Arbeiten erforderlich ist. Eigentlich kommt diese Aufgabe nur noch an einer Lehrabschluss- oder Meisterprüfung vor. Ich kann es jetzt einmal als Übung machen. Im Moment kann ich allgemein viele verschiedene Teilaufgaben für Aufträge erledigen. So lerne ich die verschiedenen Techniken und Arbeitsschritte kennen und übe sie gleichzeitig.
Ich würde gerne ein Einfamilienhaus ausstatten, die verschiedenen Möbel für Küche, Bad, Essbereich planen, entwerfen und bauen. Einfach alle Arbeitsschritte vom Zeichnen bis hin zur Montage selbst ausführen. Die Möbelstücke würde ich dann am liebsten aus Massivholz herstellen. Wahrscheinlich würde ich Nussbaum, Eiche oder Kirschbaum verwenden.
Für den Moment wünsche ich mir jedoch, dass ich mein theoretisches Wissen im Betrieb weiter vertiefen kann. Durch die praktische Anwendung fällt mir das Lernen für die theoretischen Prüfungen viel einfacher.
Veröffentlichung: 07. April 2016 / Ausgabe 14/2016
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