Positiv trotz weniger Wachstum
Die Arbonia-Tochter RWD Schlatter AG produziert Türen für verschiedene Grossbauprojekte. Bild: Andreas Brinkmann
Die Arbonia-Tochter RWD Schlatter AG produziert Türen für verschiedene Grossbauprojekte. Bild: Andreas Brinkmann
Wirtschaft. Arbonia steigerte zwar seinen Umsatz im 2019 erneut, dieser fiel aber tiefer aus als erwartet. Ein Grund dafür ist die veränderte Nachfrage nach Holz-Aluminium-Fenstern.
Arbonia, Gebäudezulieferer mit Sitz im thurgauischen Arbon, hat 2019 einen Umsatz von 1,416 Milliarden Franken erzielt. Das entspricht einer Umsatzsteigerung von 3,1 Prozent. Der Konzern hatte sich aber höhere Ziele gesteckt.
Der tiefer als prognostizierte Wachstum musste vor allem die Division Fenster hinnehmen, zu welcher die Unternehmen Ego Kiefer, Wertbau, Slovaktual und Dobroplast gehören. Grund dafür sei der veränderte Produktmix, teilte der Konzern in einer Mitteilung mit. Die sehr starke Nachfrage nach Holz-Aluminium-Fenstern in der Schweiz hätte dazu geführt, dass die Produktion schon zu Beginn der Hochsaison an die Kapazitätsgrenze stiess, wodurch sich die Lieferzeiten verzögerten.
Im Gegenzug sei die Nachfrage nach Kunststoff-Fenstern in der Schweiz tiefer als erwartet ausgefallen. Im Hinblick auf die weiterhin hohe Nachfrage nach Holz-Aluminium-Fenstern, will das Unternehmen deren Produktion nochmals deutlich steigern.
Auch die Unternehmen RWD Schlatter, Prüm, Garant und Invado, welche in der Division Türen zusammengeschlossen sind, konnten den Umsatz insgesamt um 1,9 Millionen Franken steigern. Das entspricht einem Plus von 0,5 Prozent. Der Konzern legte vor allem im deutschen Markt stark zu und baute seinen Marktanteil in Stückzahlen auf über 20 Prozent aus.
In der Schweiz führten fehlende Ressourcen in der Baubranche gegen Jahresende dazu, dass es bei sehr vielen sich in Umsetzung befindenden Grossprojekten zu Bauverzögerungen kam und diese sich in das Jahr 2020 verschoben haben. Dies bremste ein weiteres Umsatzwachstum.
Die Umsatzentwicklung in den anderen drei Divisionen verlief erwartungsgemäss. Allerdings wirkt sich der Fachkräftemangel negativ auf alle Geschäftsfelder aus. So mussten deswegen Aufträge ins nächste Jahr verschoben oder konnten gar nicht realisiert werden.
ids
Veröffentlichung: 30. Januar 2020
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