Homag Group bleibt auf gutem Weg

Quartalszahlen.  Die Homag Group konnte im 2. Quartal 2012 ihren Auftragseingang entgegen dem Branchentrend leicht steigern. Die Prognosen für 2012 wurden trotz schwierigerem Marktumfeld bestätigt.

Trotz der anspruchsvolleren Wirtschaftslage hat sich die Homag Group im 2. Quartal 2012 gut behauptet. Der Hersteller von Maschinen und Anlagen hat ihren Auftragseingang auf 156,6 Mio. Euro erhöht (Vorjahr: 151,3 Mio. Euro). «Damit konnten wir entgegen dem Branchentrend etwas zulegen, wozu insbesondere das Projektgeschäft einen wesentlichen Beitrag geleistet hat», erklärt der Vorsitzende des Vorstands, Dr. Markus Flik.

Umsatzrückgang lässt sich erklären

Der Umsatzrückgang zwischen April und Juni auf 188,3 Mio. Euro (Vorjahr: 198,7 Mio. Euro) lässt sich gemäss Management mit zwei Effekten begründen. Zum einen durch die Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode (PoC-Methode). Bei dieser Methode werden Grossanlagen bei Umsatz und Ertrag entsprechend ihrem Produktionsfortschritt berücksichtigt. Durch das stärkere Projektgeschäft zum Jahresbeginn 2011 befanden sich im Vorjahresquartal mehr Maschinen und Anlagen in der Anarbeitung. Daraus ergab sich ein um insgesamt 12,5 Mio. Euro höherer positiver Umsatzeffekt als im Berichtsquartal.

Zum anderen wurden mit dem Grossprojekt für den Kunden Mekran im Vorjahreszeitraum knapp 7 Mio. Euro mehr erlöst.

Trotz dieses Umsatzrückgangs erhöhte sich das operative EBITDA vor Aufwand aus der Mitarbeiterbeteiligung und vor dem ausserordentlichen Aufwand leicht auf 14,2 Mio. Euro (Vorjahr: 14,0 Mio. Euro). «Zu beachten ist hier im Quartalsvergleich der negative Ergebniseffekt aus der Anwendung der PoC-Methode in Höhe von 5,1 Mio. Euro, der sich auf alle Ertragskennzahlen auswirkt», betont Finanzvorstand Hans-Dieter Schumacher.

Das EBT nach Aufwand aus der Mitarbeiterbeteiligung und nach dem ausserordentlichen Aufwand liegt wie im Vorjahr bei 1,6 Mio. Euro. Das Periodenergebnis nach Anteilen ohne beherrschenden Einfluss beläuft sich auf ‑0,2 Mio. Euro (Vorjahr: 0,0 Mio. Euro), woraus sich ein Ergebnis je Aktie in Höhe von ‑0,01 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro) ergibt. Das negative Periodenergebnis ist auf die sehr hohe Steueraufwandsquote von 126 Prozent zurückzuführen. «Diese resultiert in erster Linie aus Verlusten bei einigen Tochtergesellschaften, auf die keine aktiven latenten Steuern gebildet werden konnten», so Schumacher.

Nach 5 141 Mitarbeitern zum Jahresende 2011 hat sich die Mitarbeiterzahl zum 30. Juni 2012 auf 5 038 Mitarbeiter verringert (Vorjahr: 5 075 Mitarbeiter).

Umsatz im 1. Halbjahr 2012 leicht höher

Im 1. Halbjahr ist der Umsatz der Homag Group leicht auf 376,0 Mio. Euro gestiegen (Vorjahr: 374,3 Mio. Euro). Der Auftragseingang hat sich auf 327,2 Mio. Euro verringert (Vorjahr: 339,1 Mio. Euro). Alle Ertragskennzahlen im Konzern für den Zeitraum Januar bis Juni 2012 konnten gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. So stieg das operative EBITDA vor Aufwand aus der Mitarbeiterbeteiligung und vor dem ausserordentlichen Aufwand auf 30,9 Mio. Euro (Vorjahr: 28,6 Mio. Euro). Nach Aufwand aus der Mitarbeiterbeteiligung und nach dem ausserordentlichen Aufwand erhöhte sich das EBT auf 8,3 Mio. Euro (Vorjahr: 5,0 Mio. Euro). Das Periodenergebnis nach Anteilen ohne beherrschenden Einfluss hat sich auf 3,0 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro) verbessert und führt zu einem Ergebnis je Aktie von 0,19 Euro (Vorjahr: 0,10 Euro).

Positives Jahresergebnis erwartet

Für das Geschäftsjahr 2012 hat der Vorstand die bisherige Prognose bestätigt. «Auch wenn unsere Ziele aufgrund der zunehmend schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mittlerweile ambitioniert sind, halten wir an ihnen fest», erklärt Dr. Markus Flik.

So soll der Auftragseingang in etwa das Niveau von 2011 erreichen. Beim Umsatz soll 2012 mit rund 750 Mio. Euro ebenfalls das Niveau von 2011 gehalten werden, unter Herausrechnung des Sondereffekts aus dem Grossprojekt Mekran. Unter diesen Voraussetzungen rechnet der Vorstand im Konzern mit einem operativen EBITDA (vor dem Aufwand aus Mitarbeiterbeteiligung und vor dem ausserordentlichen Aufwand) in der Grössenordnung von rund 65 Mio. Euro.

Erwartet wird ein positives Jahresergebnis. Grundlage für die Prognose ist, dass sich die Euro-Krise nicht weiter verschärft und es auch sonst zu keinen weiteren Verwerfungen auf den Finanzmärkten oder im konjunkturellen Umfeld kommt.

www.homag-group.com

Veröffentlichung: 16. August 2012

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