4B wird nach Dänemark verkauft
Der 4B-Hauptsitz in Hochdorf. Bild: 4B
Der 4B-Hauptsitz in Hochdorf. Bild: 4B
Die Fensterbauerin 4B aus Hochdorf wird Teil der dänischen Dovista Gruppe, einem grossen Fensterbauer in Skandinavien. Die Belegschaft darf aber beruhigt Weihnachten feiern, denn das Luzerner Unternehmen soll unabhängig in der Schweiz weitergeführt werden.
Nach knapp 130 Jahren geht das Familienunternehmen 4B, Schweizer Marktführerin für Fenster und Fassaden mit Sitz in Hochdorf (LU), in neue Hände über. Sie wird Teil der international tätigen Dovista A/S. Mit dem Verkauf des Unternehmens an die Dovista nehme 4B seine unternehmerische Verantwortung wahr und regle seine Unternehmensnachfolge umsichtig, heisst es in einer Mitteilung. Mit dem Verkauf würden sich spannende Wachstumsperspektiven eröffnen. Die rund 650 Mitarbeitenden dürfen aber beruhigt sein: 4B werde als eigenständiges Schweizer Unternehmen mit Werkstandort Hochdorf weitergeführt und die Wachstumsstrategie werde wie geplant umgesetzt, schreibt das Unternehmen.
Dovista ist ein grosser Fensteranbieter in Skandinavien (Dänemark, Norwegen, Schweden), mit starken Positionen in Grossbritannien und Irland. Zur Dovista Gruppe zählen zwölf europäische Fensterhersteller. Diese entwickeln, produzieren und vertreiben Fenster und Aussentüren aus Holz, Holz/Aluminium und Kunststoff primär für die skandinavischen und nordeuropäischen Märkte. 2021 hat das Unternehmen bereits EgoKiefer in sein Markenportfolio integriert. Dovista wiederum gehört zur dänischen VKR Holding, zu der auch der Dachfensterhersteller Velux zählt. Die VKR Gruppe befindet sich im Besitz der Villum Foundation, einer Familienstiftung.
Die vier Brüder (4B) Mark, Otto, Ivo und Rainer Bachmann haben die Schreinerei Bachmann AG 1996 in vierter Generation übernommen und zur nationalen Marktführerin entwickelt. Heute darf 4B auf eine erfolgreiche knapp 130-jährige Geschichte zurückblicken. Aktuell investiert 4B rund 35 Millionen Franken in eine Werkserweiterung am Standort Hochdorf und stellt sich nachhaltig für eine erfolgreiche Zukunft in der Schweiz auf. Investiert wird insbesondere in eine neue Zerspanungsanlage, das Herzstück bei der Fensterproduktion, vier neue Hallen sowie in eine erneuerbare Energieversorgung.
«Mit den vier neuen Hallen und der neuen Zerspanungsanlage schaffen wir die Grundlage für die langfristige Optimierung unserer Produktionsprozesse und ein nachhaltiges Wachstum», sagt Jean-Marc Devaud, CEO bei 4B. Die grosse Branchenexpertise von Dovista, verbunden mit der Tradition eines Familienunternehmens, seien der Garant für eine erfolgreiche Weiterentwicklung von 4B. Dank der starken Marktkompetenz von 4B, den vielen motivierten und langjährigen Mitarbeitenden sowie dem erfahrenen Management sind die Voraussetzungen für diesen Schritt in die Zukunft ideal.
«Wir freuen uns sehr, 4B in der Dovista-Organisation willkommen zu heissen», sagte Allan Lindhard Jørgensen, CEO von Dovista. «Dovista ist ein vereintes Team von unverwechselbaren Marken mit der gemeinsamen Verpflichtung, den Kunden in den Mittelpunkt unserer Bemühungen zu stellen. Wir sind überzeugt, dass die Produkte und Innovationen der einzelnen Marken am besten geeignet sind, um sich in ihren Märkten zu behaupten. Indem wir die Marken zusammenbringen, helfen wir uns gegenseitig, die Innovation und Skalierbarkeit voranzutreiben und Ergebnisse zu erzielen, die über das hinausgehen, was jede Marke allein erreichen könnte.»
Der Unternehmensverkauf erfolgt unter dem Vorbehalt der Bewilligung durch die Schweizerische Wettbewerbskommission (WEKO).
Veröffentlichung: 23. Dezember 2024
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