Wenigstens nicht mit der Post verschickt


Die Winterthurer Schreiner EFZ mit Note 5,2 und höher versammelten sichzum Gruppenbild. Bild: Chantal Kunz
Die Winterthurer Schreiner EFZ mit Note 5,2 und höher versammelten sichzum Gruppenbild. Bild: Chantal Kunz
LAP Sektion Zürich. An Veranstaltungen in Winterthur und Zürich feierten gut 70 Schreiner und Schreinerpraktiker das Ende ihrer Lehrzeit. Wegen Corona fehlte den Anlässen der übliche grosse Rahmen, was der Freude der Absolventinnen und Absolventen aber keinen Abbruch tat.
142 Jugendliche sind dieses Jahr im Kanton Zürich zum Qualifikationsverfahren der Schreinerinnen und Schreiner respektive Schreinerpraktikerinnen und Schreinerpraktiker angetreten. Die allermeisten haben bestanden. 60 von ihnen feierten den erfolgreichen Abschluss der Lehrzeit vor Kurzem in der Baugewerblichen Berufsschule Zürich (BBZ), 13 im Ausbildungszentrum Oberohringen (AZO) bei Winterthur. Eine dritte Feier für weitere rund 70 Absolventen wird im September in Wetzikon stattfinden. Ob nun Zürich, Winterthur oder Wetzikon: Den Lehrabschlussfeiern fehlt in diesem Jahr das übliche Rahmenprogramm. Wo am Standort Zürich in anderen Jahren rund 400 Personen den Lehrabschluss ihrer Angehörigen und Bekannten feierten, waren es in diesem Jahr lediglich 70. Markus Bosshard, Leiter der Lehrwerkstätte für Möbelschreiner an der Baugewerblichen Berufsschule Zürich, freute sich, dass die Lehrabschlussfeier wenigstens im kleinen Rahmen durchgeführt werden konnte und die Zeugnisse nicht mit der Post verschickt werden mussten.
Nicht nur die Feiern fielen dieses Jahr anders aus als sonst, auch der Lehrabschluss selbst. An der Berufsschule konnte wegen des Coronavirus keine Abschlussprüfung durchgeführt werden. «Wir sind aber froh, konnten die Abschlussarbeiten in den Lehrbetrieben normal durchgeführt werden», sagte Lehrlingsausbildner Stefan Weingart. Ein grosser Dank gehe an die Unternehmen.
Tobias Trachsler aus Zürich vom Lehrbetrieb Stahl- & Traumfabrik AG ist einer von drei Lernenden im Kanton, die mit Note 5,6 als Jahrgangsbeste abschlossen. So durfte er, wie alle mit einer Note 5,2 und höher, an der Feier als Auszeichnung einen Hobel mit nach Hause nehmen. Einen Hobel sicherte sich auch Michelle Niedermann mit der Note 5,2. «Ausser beim Fachgespräch hatte ich eigentlich ein gutes Gefühl. Dass es nun so gut lief, freut mich wirklich sehr», sagte sie. Sie habe bereits eine Anstellung gefunden und sich ein Ziel gesetzt: «Ich möchte die Weiterbildung zur Oberflächenspezialistin machen.»
Für Benjamin Hardmeier, Leiter des Ausbildungszentrums Oberohringen und ÜK-Leiter, kam ebenfalls nicht infrage, nichts zu organisieren. Daher haben die Organisatoren die Schlussfeier kurzerhand nach Ober-ohringen verlegt. Obwohl keine schulische Abschlussprüfung durchgeführt werden konnte, sei das Niveau der Absolventinnen und Absolventen gut, erklärte Benjamin Hardmeier. «Es hat mich sehr gefreut, dass wir die praktischen Abschlussarbeiten in den jeweiligen Lehrbetrieben durchführen konnten.» Auch Chefexperte Beat Angst ist zufrieden mit den Leistungen. Er sagte: «Einige gehen jetzt erst einmal reisen, einige haben gleich eine neue Anstellung ge- funden und wieder andere sagen, dass sie vorerst einmal nichts machen.»
Note 5,6: Tobias Trachsler; Note 5,5: Joshua Schneider; Note 5,4: Cornel Bucher; Note 5,3: Sylvia Calame, Pascal Gaull, Andrin Grundl, Elias Höltschi, Noah Müller, Ryan Oehler, Julian Rio, Tim Schwarzenbach; Note 5,2: Markus Koch, Michelle Niedermann, Timon Olivi, Nico Treichler, Marco Troppan, Robin Wethmar; Note 5,1: Ema Ahcin, Lukas Brun, Ronja Carnevale, Morten Dunckel, Dominic Dürler, Samuel Henzi, Florian Indrist, Mirco Käppeli, Nathanael Peter; Note 5: Andi Ackeret, Jean-Michel Bolfing, Leo Maglia, Gianandris Pila, Justin Vogt.
Note 5,3: Samuel Berhane, Naomi Sony Kägi; Note 5,2: Michael Bienwald, Tiziano Denisi, Kenta Iwanaga, Jan Roos, Gustav Stähli; Note 5,1: Aurel Bertschinger, Dejen Eyob, Samuel Ghidey; Note 5: Elia Baumann, Demian Zähner.
Veröffentlichung: 30. Juli 2020 / Ausgabe 31-32/2020
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