Trocken nach 90 Minuten


Einweihung. Die Traber Holzoberflächen AG hat im zürcherischen Bubikon ein neues Werk mit modernsten Produktionsanlagen gebaut. Seit Juli ist es in Betrieb und verrichtet zuverlässig seinen Dienst. Am Freitag und Samstag letzter Woche hat Traber zur Besichtigung geladen.
Manchmal kommen auch abgebrühte Profis noch ins Staunen. «Als wir die neue Anlage zum ersten Mal in Betrieb sahen, waren wir richtig beeindruckt», sagt Roland Traber, zusammen mit seinem Bruder Hans Geschäftsleiter der Firma Traber Holzoberflächen AG in Bubikon ZH. Das Unternehmen hatte die Möglichkeit, quasi auf der grünen Wiese eine neue Produktion aufzubauen. Entstanden ist gemäss Traber «das modernste Werk der Schweiz». In Bubikon bietet die Firma Schreinereien alles an, was mit der Bearbeitung von Holzoberflächen zu tun hat: Ablaugen, Schleifen, Beizen, Lackieren, Ölen, Wachsen usw. Das alles nicht nur im Rahmen von Grossaufträgen, sondern in alltäglichen Dosen.
Herz der Anlage ist eine Lackierstrasse, auf der Werkstücke von bis zu 3 m Länge und 1,5 m Breite hängend lackiert und getrocknet werden. Dank eines UV-Automaten verkürzt sich die Zeit vom Lackieren bis zum Aushärten auf 90 Minuten. «Früher dauerte der Prozess zwei ganze Tage», sagte Hans Traber am Freitag an der Besichtigung. Die Beschleunigung des Verfahrens war ein ausschlaggebendes Kriterium beim Entscheid, ein neues Werk zu bauen. Ein anderes war die Ökologie. Traber verwendet nun überwiegend wasserbasierte Lacke, die Umwelt und Gesundheit schonen.
Die Realisierung eines solchen Projekts ist sehr komplex. Traber konnte dabei auf die Unterstützung von Münir Toprak zählen, Verkaufsleiter von Adler Lacke Schweiz. Toprak hielt am Freitag einen Fachvortrag über Wasserlacke. «Heute erreichen diese Systeme die höchste Qualität, wenn sie richtig verarbeitet werden.» Aktuell sind 73 % der Adler-Produkte wasserbasiert.
Traber beschäftigt in Bubikon acht Mitarbeiter. Das alte Werk in Stäfa wurde aufgegeben. Seit einigen Jahren ist mit Nico und Michel Traber die dritte Generation fest ins Familienunternehmen eingebunden.
Veröffentlichung: 03. November 2016 / Ausgabe 44/2016
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