Seltene Holzbibliothek entdeckt

iedene Holzarten und Pflanzen aus.

Jahrzehntelang lagerten die Werke des bayerischen Mönchs Candid Huber in einem Schrank auf dem Estrich des Naturmuseums Thurgau. Erst die Umbauarbeiten brachten die Handwerkskunst aus vergangenen Tagen ans Licht: eine 200-jährige Holzbibliothek, die verschiedene Holzarten präsentiert und sinnlich erfahrbar macht. Jedes Buch porträtiert eine Baum- oder Strauchart. Buchdeckel und Buchrücken sind aus dem entsprechenden Holz und seiner Rinde gefertigt, im Innern befindet sich ein sorgfältig zusammengestelltes Herbarium mit übrigen Pflanzenteilen. Manche Bücher beinhalten auch den für die jeweilige Pflanze bedrohlichen Schädling. Europaweit sind rund zwölf noch erhaltene Holzbibliotheken bekannt, diejenige des Naturmuseums Thurgau gehört mit 135 Bänden allerdings zu einer der umfangreichsten.

Jetzt ist die Holzsammlung im Museum in Frauenfeld auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Interessierte erfah- ren in der Ausstellung mehr zur Geschichte der Holzbibliothek, ihrer Her- stellung und Bedeutung. Das Publikum erfährt längst Vergessenes zu den viel- seitigen Verwendungszwecken verschiedener Pflanzen als Gerb- oder Färbemittel, Medizin, Heiz- und Werkstoff. «Die Holzbibliothek von Candid Huber» ist bis auf weiteres zu sehen, der Eintritt ist frei.

www.naturmuseum.tg.ch

Veröffentlichung: 19. Januar 2012 / Ausgabe 3/2012

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