Schweizer Schleifmaschinen-Ensemble

Das Querband der Kündig Brilliant-3 1350-CdBH-L ermöglicht zusammen mit dem Diagonalschleifverfahren feinste Lackschleifarbeiten. Bild: Kündig AG

PaidPost. Bei der Wider SA in Montreux werden prestigeträchtige Objekte produziert. Um den hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, setzt man bei den Oberflächen auf Schleifmaschinen von Kündig. Gleich vier der Schweizer Präzisionsmaschinen sind hier im Einsatz.

Die Wider SA beschäftigt sich mit Möbelbau in einem exklusiven Segment. So international wie die Kundschaft, so anspruchsvoll sind die Aufgaben.

Eine Herausforderung sind die Montagen. «Auf diesem Qualitätslevel kann man nur selten mit den vor Ort verfügbaren Arbeitskräften arbeiten», erklärt Produktionsleiter Michel Tendon. Ein Grossteil der Privatkunden stammt aus arabischen Ländern. «Das ist eine sehr attraktive Kundschaft, die uns Arbeiten auf höchstem Niveau ermöglicht, weil die Kosten eine eher untergeordnete Rolle spielen», sagt Tendon. Die Abnahme sei aber dementsprechend anspruchsvoll. «Da kann es schon vorkommen, dass eine komplette Partie erlesenes Wurzelholzfurnier zurückgeht und neu gefertigt werden muss, nur weil der Kunde ein Geisterbild zu sehen glaubt.»

Bessere Technologie, höherer Anspruch

Den weitaus grösseren Anteil machen allerdings die Geschäftskunden aus, für die man Bank- und Ladeneinrichtungen weltweit liefert. Ein guter Indikator des Qualitätsniveaus sind die Uhrenhersteller – die Wider SA beliefert einige der renommiertesten Namen wie Patek Philippe, Rolex oder Breguet.

Die rund 100 Mitarbeitenden produzieren in ihren zwei Werkstätten aber ebenso für exklusive Fünf-Sterne-Hotels oder Luxusmodelabels wie Hermès.

Der Betriebsrundgang mit Michel Tendon zeigt dementsprechend eine sehr komplette maschinelle Ausstattung. «Man kann nun mal nicht mit ausgeleierten Maschinen präzise arbeiten. Die Technologien entwickeln sich stetig weiter und mit ihnen auch die Kundenansprüche», so der Produktionsleiter. Bei der Führung durch den Betrieb nimmt er die etwas betagte Breitbandschleifmaschine Kündig Triplex als Beispiel, um seine Aussage zu untermauern. «Eine sehr gute Maschine, die noch heute so präzis läuft, wie am ersten Tag», sagt er. «Als wir sie anschafften, war sie mit ihren drei Schleif- und zwei Bürstaggregaten ‹State of the Art›.» Damals sei die Mode mit Oberflächen in gebürsteter, natürlicher Haptik gerade erst aufgekommen. «Diese Maschine war wirklich jeden Rappen wert, sie hat uns damals einen echten Qualitätsvorsprung verschafft.»

Vergleich ist nicht immer möglich

Auch eine Kantenschleifmaschine von Kündig aus derselben Epoche gibt es. Abgesehen von der Farbgebung unterscheidet sie sich auf den ersten Blick gar nicht so stark von den aktuellen Modellen. Das solide Chassis gab es jedenfalls damals schon.

«Das stimmt schon», sagt Tendon, «aber an unseren beiden neuen Kündig-Schleifmaschinen sieht man schon recht deutlich, wie sehr sich die Technik seit damals weiterentwickelt hat.» Diesen Vergleich zwischen alt und neu könne man nur selten machen. Manche Maschinen seien dafür einfach nicht langlebig genug – diejenigen von Kündig aber schon. «Sie laufen immer noch sehr schön. Heute brauchen wir sie aber für die gröberen Arbeiten, um die neuen Maschinen zu schonen und deren hohe Präzision möglichst lange zu erhalten.»

Schleifen in einer anderen Liga

Tatsache sei, führt Tendon aus, dass die neue Kündig Brilliant-3 1350-CdBH-L in puncto Schleifqualität in einer anderen Liga spiele. Die Aggregatbestückung wurde bei dieser Maschine für den Lackschliff optimiert. «Das Diagonalaggregat ist sehr vorteilhaft, weil damit auf der Lackschicht, im Vergleich zum gerade oszillierenden Band, keine Oszillationsspuren zu sehen sind. In Kombination mit dem Querbandaggregat erhalten wir eine sehr feine Qualität.» Mit der Schleifqualität sei er mehr als zufrieden. «Man sieht den technischen Fortschritt dieser neuen Maschinengeneration schon deutlich – mit solchen Hochglanzflächen kann man selbst die anspruchsvollsten Kunden zufriedenstellen.»

Gleiches gelte auch für die beiden Kantenschleifmaschinen: «Bei unserer alten Maschine haben wir noch den Rollen-Vor-schubapparat einer Fräse montieren lassen. Damals gab es eben nichts anderes. Der Vorschub unserer neuen Uniq-S Lack ist da viel besser – mit den sanften Transportbändern besteht viel weniger Risiko, empfindliche Flächen zu verkratzen.» Die Kantenschleifmaschine Uniq-S Lack wurde speziell für den Lackschliff entwickelt und verfügt zusätzlich zum schonenden Vorschub über einen einsatzgesteuerten Pneumatik-Schleifschuh, Bandabblasung und neben der regelbaren Vorschubgeschwindigkeit auch über eine stufenlos einstellbare Schleifbandgeschwindigkeit.

Positive Eigenschaften beibehalten

Tendons Urteil fällt nicht gänzlich unerwartet zu Gunsten der modernen Maschinen aus. «Kündig hat es verstanden, die positiven Eigenschaften der älteren Modelle, wie die solide Bauweise und Langlebigkeit, mit modernster Schleiftechnologie noch weiter zu verbessern», erklärt er.

«Es hat sich für uns gelohnt, in die neuen Kündig-Schleifmaschinen zu investieren, auch wenn die älteren Maschinen wahrscheinlich noch zehn Jahre ausgezeichnet weiterlaufen werden.»

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Veröffentlichung: 17. Dezember 2018 / Ausgabe 48/2018

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