Schreiner brettern los

Die Lernenden mit ihren selbst hergestellten Longboards. Bild: PD

Schreiner Thurgau.  Zehn Thurgauer Schreinerlernende im vierten Lehrjahr bauten in Weinfelden unter Anleitung der beiden Freikursleiter Martin Brändli und Roland Küttel ihr eigenes Longboard. Eine anschauliche Lektion, die erst noch viel Spass gemacht hat.

«Zu Beginn des Freikurses haben wir Erfahrungen ausgetauscht, das Fahrverhalten des Longboards diskutiert, die Dimensionen, das Design und die Materialwahl besprochen», sagt Freikursleiter Roland Küttel. In einem weiteren Schritt folgte das Aufzeichnen der Kontur und des Designs in Vectorworks am PC. Die Verleim-Schablonen wurden in Woodwop programmiert und das Eschenfurnier für die Mittellage vorbereitet. Die gewünschte Flexibilität des Boards und das Gewicht des Fahrers bestimmte die Anzahl der Furnierlagen.

Fräsprogramm in Woodwop

«Ein weiterer Arbeitsschritt beinhaltete das Zuschneiden der Furnierbilder gemäss eigenen Plänen mit den herkömmlichen Schreinermaschinen, während ein Teil der Gruppe das Fräsprogramm in Woodwop programmierte», erklären Küttel und sein Kursleiter-Kollege Martin Brändli. Vor dem Übertragen auf die CNC-Maschine konnte mit der Simulation am PC die Richtigkeit geprüft werden. Beim Verleimen des Rohlings trugen die Lernenden auf jede einzelne Furnierlage eine Schicht Leim auf und legten als Verstärkung eine Glasfasermatte zwischen einzelne Lagen.

Mit mehreren Zwingen und eigenem Kraftaufwand konnten die vielen Schichten mithilfe der beiden Verleim-Schablonen zusammengepresst werden.

Erste Runden auf dem Longboard

Für die Freikurs-Teilnehmenden beinhaltete das Aufspannen auf der Fräslehre und das Laden des Fräsprogramms ein erstes Highlight. Die Fünf-Achs-Frästechnik faszinierte die Lernenden, und die beiden Freikursleiter spürten nach der erfolgreichen Fräsung die Erleichterung der Lernenden. Das Schneiden und das Aufkleben des Grip-Tapes, welches die Oberfläche des Boards rutschfest macht, und das Montieren der Achsen und der vier Rollen bildeten den Abschluss der Arbeiten. Stolz und mit sicht- licher Begeisterung drehten die Lernenden auf ihren Unikaten die ersten Runden in den ÜK-Räumen.

www.schreinerthurgau.ch

WL

Veröffentlichung: 05. Oktober 2017 / Ausgabe 40/2017

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