35 Jahre Traumjob

Christine Stadler, Rektorin BWZ Uri (l.), und Bruno Ziegler, Präsident des Urner Schreinerverbandes (r.), wünschten Alice und Willy Bissig (M.) alles Gute für die Zukunft. Bild: Georg Epp

Sektion URi.  Ende Oktober hiess es für Willy Bissig Abschied nehmen. Der langjährige Berufsschullehrer und üK-Leiter der Urner Schreiner hatte seinen letzten Arbeitstag, der mit einer Überraschung endete.

Mit Freude und Elan bewältigte Willy Bissig seinen letzten Arbeitstag als Kursleiter überbetriebliche Kurse der Schreiner im BWZ Uri am Donnerstag, 31. Oktober. Während 35 Jahren vermittelte er rund 1700 jungen Frauen und Männern das Schreinerhandwerk in den Berufsschulen in Altdorf, Sarnen und Zug. Kurz nach seiner letzten Lektion war er aber sprachlos. Rund 30 Personen standen bereit, um ihm zur Pension zu gratulieren und vor allem für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen 35 Jahren zu danken. In Geheimhaltung organisiert haben die Überraschung samt Apéro seine Ehefrau Alice und ihre Kinder.

Junge zur Leistung motivieren

Willy Bissig nannte sein Engagement für junge Berufsleute einen Traumjob. Es sei für ihn die beste Entscheidung seines Lebens gewesen. Nach der Schreinerlehre besuchte er die Holzfachschule Biel, absolvierte die Meisterprüfung und leitete in Küssnacht die Produktion einer Schreinerei. Die Freude, jungen Menschen zu guten Leistungen zu motivieren, entdeckte er als JO-Trainer beim Skiclub Isenthal. Den allermeisten der 1700 Lernenden verhalf er zu einem guten Lehrabschluss, den allerbesten zu guten Leistungen in der Regionalausscheidung und zu Schweizermeisterehren und sogar zur Qualifikation zu den Weltmeisterschaften. Das Tüpfchen aufs i wurde aber vor Kurzem erst gesetzt, als Elmar Wyrsch aus Attinghausen die Silbermedaille an den World Skills in Lyon erkämpfte. Auch dazu hat Bissig einiges beigetragen – Vizeweltmeister Elmar Wyrsch war auch anwesend. Ohne grosse Worte genoss Willy Bissig die überraschende Abschiedsfeier.

Mehr Zeit für Hobbys und Enkel

Langweilig wird es ihm bestimmt nicht. Ab sofort hat er mehr Zeit für seine Hobbys Skifahren, Wandern, Bergsteigen oder für seine zwei Enkelkinder. Falls er trotzdem Lust bekommt, noch einen kleinen Job anzunehmen, hat er bereits mehrere Angebote erhalten. Im Schreinergewerbe wird er im OK diverser Berufsmeisterschaften bleiben und damit den Kontakt nicht verlieren. Wenn man den letzten Arbeitstag mit gleich viel Freude wie vor 35 Jahren erledigt, dann war es definitiv ein Traumjob.

www.urner-schreiner.ch

Georg Epp, VSSM Uri

Veröffentlichung: 14. November 2024 / Ausgabe 46/2024

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