Rekord im Trainingslager
Die Gruppe, so gross wie noch nie, bereitete sich vier Tage lang auf die Prüfungen vor. Bild: Berufsbildungszentrum Willisau
Die Gruppe, so gross wie noch nie, bereitete sich vier Tage lang auf die Prüfungen vor. Bild: Berufsbildungszentrum Willisau
Lerntage. Mehr als 90 Schreinerlernende des vierten Lehrjahres aus Willisau und Samedan haben an einer Prüfungsvorbereitungswoche im Berner Oberland teilgenommen. Es waren so viele wie noch nie.
Bereits zum 15. Mal hat im April das Berufsbildungszentrum Willisau LU im bernischen Grindelwald Lerntage für angehende Schreiner im 4. Lehrjahr aus Willisau und aus dem bündnerischen Samedan durchgeführt. Die ungewöhnliche Verbindung zwischen Zentralschweiz und Engadin ist einst dank der gemeinsamen Ausbildungszeit der beiden Schreinerfachlehrer Franz Purtschert (Willisau) und Martin Ganzoni (Samedan) zustande gekommen. Beide sind immer noch federführend im Projekt.
Die Idee dahinter ist, dass sich die Jugendlichen während einer Woche intensiv auf die Lehrabschlussprüfung vorbereiten können. Ihr Tag ist ausgefüllt: Die erste Lektion beginnt morgens um 8.15 Uhr, die letzte endet abends um 18.30 Uhr. Purtschert: «Die Tage sind lang und streng.» Im Laufe der Woche werde ein ganzes Qualifikationsverfahren (QV) durchgespielt. «Genau wie an der Prüfung im Juni werden die Aufgaben je komplett für die beiden Drei-Stunden-Blöcke abgegeben.» Die Woche diene als Standortsbestimmung, um danach die entdeckten Lücken bis zur Prüfung noch auffüllen zu können. «Dabei ist der Austausch mit den Kollegen oft sehr lehrreich.»
Die Lerntage dauern von Montag bis Donnerstag und sind freiwillig, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen Ferien nehmen und die Kosten von rund 250 Franken pro Person selber tragen. Umso beeindruckender ist, dass in diesem Jahr fast 100 Prozent der Lernenden mitgemacht haben. 86 reisten aus Willisau an, 7 aus Samedan. Dabei waren auch 9 Frauen. Die Lerntage werden unterstützt aus dem Berufsbildungsfonds Schreinergewerbe (BBF-S).
www.bbzw.lu.chVeröffentlichung: 02. Mai 2019 / Ausgabe 18/2019
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