Nun entsteht eine Stubenbar

Zuerst heisst es, genau die Pläne der Bar zu studieren. Im Bild Léa Coutaz. Bild: Thi My Lien Nguyen

Schreinermeisterschaften. Neuer Tag, neue Chance: Der Samstag an den Schweizermeisterschaften hat mit einer neuen Aufgabe begonnen. Die Schreinernati arbeitet nun am Objekt in der Kategorie Massivholz. 

Zuerst hiess es, die Pläne zu studieren. Die neun Mitglieder der Schreinernationalmannschaft sind mit der zweiten Aufgabe der Meisterschaften gestartet. Die Pläne zeigen eine Stubenbar, für die sie am Samstag und Sonntagvormittag 13,5 Stunden Zeit haben. «Das ist sehr sportlich, doch wir wollen am Schluss ja den Besten haben.» Die Teilnehmenden sind gut gestartet und geben richtig Gas. 

Designt hat das Objekt Roger Huwyler, der Chefexperte Massivholz des Verbandes Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM). «Oft habe ich spontane Ideen und zeichne diese auf. Es kann aber vorkommen, dass ich zuerst einen Schrank entwerfen möchte, der dann zum Tisch wird», erklärt er. Ihm sei es zudem wichtig, dass die Kandidaten ein Möbel herstellen, das sie brauchen könnten. «Nun haben dann alle eine Bar für in die gute Stube.»

Die Arbeit muss genau sein

Die grösste Herausforderung für die Kandidaten sieht Huwyler in der Qualität der Arbeit. «Es hat viele Verbindungen, zum Beispiel etwas komplizierte Zapfen und auch japanische Zinken. Die Genauigkeit ist deswegen sehr wichtig.» Um stetig das Niveau zu steigern, müsse man die Kandidaten an ihre Grenzen bringen. «Sie müssen etwas zu beissen haben an einer Aufgabe.» 

Huwyler findet lobende Worte für die Natimitglieder. «Seit dem ersten Wettkampf in Sarnen im Juli haben sie sich sehr gesteigert», sagt er. «Sie arbeiten ruhiger und sind auch technisch besser geworden.» Er sei gespannt zu sehen, wie die Kandidaten mit seiner Aufgabe zurecht kommen. 

Kandidaten finden es schwierig

«Die Aufgabe ist sehr schwierig und der Zeitdruck ist sehr gross», sagt Kandidat Marcel Wagner aus Niederbüren SG. «Leider sind mir schon einige grobe Fehler unterlaufen.» Auch Hugo Pinto Paulo aus Chatelaine GE findet das Massivholzobjekt sehr anspruchsvoll: «Es ist sehr kompliziert, die Zeit ist knapp und die Pläne schwierig zu lesen.»

Am Sonntag läuft der Wettkampf bis um 12.30 Uhr. Um 16 Uhr folgt die Rangverkündigung, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. 

Nicole D'Orazio 

 

 

Veröffentlichung: 07. November 2020

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