Diplomfeier. Das Schreinergewerbe darf mit Stolz auf die neuen Kaderfachleute bauen. Nicht weniger als 47 neue Werkmeister und neun Techniker HF sind seit letzten Freitag eidgenössisch diplomiert und bereit, sich den höheren Herausforderungen der Branche zu stellen.
Es war an der Zeit am letzten Freitag: an der Zeit, um sich auf die Schultern zu klopfen, an der Zeit, um sich zu entspannen, und an der Zeit – um zu feiern! Die frischgebackene Schreiner-Werkmeisterin, ihre 35 männlichen Kollegen sowie die zehn neuen Techniker HF genossen das Ambiente im Luzerner Hotel Schweizerhof und folgten zusammen mit ihren Angehörigen und Freunden den Ausführungen des Nidwaldner Regierungsrats Res Schmid. Dieser lobte den Willen und die Ausdauer der jungen Fachleute, denn sie hätten in den vergangenen Jahren viele Hundert Stunden in die Weiterbildung investiert.
Schmid betonte, dass der Mut zum Engagement und zur Veränderung der Weg zum weiteren Erfolg sei. In der schnelllebigen modernen Welt bestehe nur, wer sich das lebenslange Lernen auf die Fahne geschrieben habe. Deshalb resümierte Res Schmid mit den Worten: «Dieses Diplom ist quasi eine Mitgift fürs Leben.» Die Auszeichnung sei ein wichtiger Meilenstein und mache die neuen Kaderleute zumindest im Moment zu wahren Siegern. Weiter wies der Nidwaldner Bildungsverantwortliche auf das besondere Privileg hin, das die Schreiner mit dem Edelprodukt Holz als Basismaterial ihres Schaffens hätten.
Stolze Schreiner sein
Der Vertreter des organisierenden Verbandes Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM), Edgar Odermatt, scheute den Vergleich mit einem abgeschlossenen Marathon nicht. Und er sprach den Diplomierten wohl aus dem Herzen, als er sagte: «Ich weiss, man zeigt dies nicht besonders gern. Aber seien Sie für einmal so richtig stolz auf das Erreichte.» Mit «stolz sein» sprach Odermatt auch den Berufsstolz an, mit dem man auch künftige Herausforderungen angehen solle. Schliesslich hätten sich die frischgebackenen Schreinerkaderleute ja mit dieser mehrjährigen Weiterbildung ein Mehr an Wissen und Können angeeignet, das es nun zu nutzen gelte. Doch vorher war es eben an der Zeit zu feiern, wie Romain Rosset vom VSSM-Bereich Berufsbildung bestätigte. Im Beisein von Angehörigen, Freunden und Berufskollegen nahmen die neu Diplomierten ihre Auszeichnungen aus den Händen der Weiterbildungsverantwortlichen entgegen.
Rosset liess es sich bei dieser Gelegenheit nicht nehmen, den für die Weiterbildung, Prüfung und Überwachung zuständigen Fachkräften zu danken und ihre Arbeit zu würdigen.
Mit Spezialpreisen ausgezeichnet
Mit zwei Spezialehrungen warteten die Organisatoren in Zusammenarbeit mit den Sponsoren Geistlich Ligamenta AG und Planet GDZ AG auf. Ausgezeichnet wurden von Geistlich-CEO Martin Geistlich die je bestbenoteten Diplomanden. Hier schwang bei den Werkmeistern Reto Portner vor Pascal Altermatt und Marco Meier obenaus. Die höchste Note bei den Technikern HF erreichten ex aequo Yves Maeder und Jonas Vogler. Die Auszeichnung für die beste Diplomarbeit konnte Björn Bohler aus den Händen von Planet-Inhaber René Gyger in Empfang nehmen.
Die nächsten Schritte im Visier
Die Diplomfeier des VSSM im Zeugheersaal des Hotels Schweizerhof in Luzern wurde umrahmt von der über 20-köpfigen Fidelis Big Band, welche dem Anlass mit ihrem bunten Strauss von Melodien einen zusätzlichen würdigen Touch gab. Bei einem Apéro riche liess man zum Abschluss des Abends die erlebten Ereignisse der vergangenen Weiterbildungszeit noch einmal Revue passieren. Bei dieser Gelegenheit war auszumachen, dass der eine oder andere bereits die nächsten Weiterbildungsschritte ins Auge fasst. pet
www.schreinerbildung.ch/berufsbildung
Die Diplomierten
Eidg. Berufsprüfung (Werkmeister)
Pascal Altermatt, Seltisberg; Anton Arnold, Erstfeld; Sascha Berchtold, Frauenfeld; Andreas Bucher, Wangs; Christoph Bucher, Sempach Stadt; Pascal Bütler, Gelfingen; Dominic Fischer, Kleindöttingen; Stefan Flückiger, Lützelflüh-Goldbach; Mirjam Forster, Oberburg; Philipp Frei, Neuheim; Tom Galler, Gstaad; Fabian Häner, Gwatt (Thun); Thomas Herzog, Eiken; Carlos Horn, St.Gallen; Martin Jungo, Bösingen; Marco Kaufmann, Gommiswald; Roger Kohli, Sursee; Marco Meier, Fehren; Oliver Ochsner, Einsiedeln; Rolf Portmann, Oberkirch LU; Reto Portner, Moosseedorf; André Riedweg, Kilchberg ZH; Lukas Rüegge, Amriswil; Gottlieb Sarbach, Frutigen; Martin Schafer, Neuenkirch; Jörg Schmälzle, Heiden; Daniel Stöckli, Buttisholz; Lukas Süman, Muttenz; Herbert Vogel, Ruswil; Marco von Aesch, Gunzwil; Marcel von Rickenbach, Ibach; Stefan Wagner, Grindelwald; Aldo Weibel, Ebikon; Beda Wicki, Römerswil LU; Bruno Zaugg, Ranflüh, und Christian Zeller, Oeschseite.
Dipl. Techniker HF
Nusmir Agovic, Eglisau; Björn Bohler, Kaiseraugst; Marco Gut, Stein am Rhein; Ralf Haas, Wallenwil; Yves Maeder, Courlevon; Michel Romer, Räterschen; Mario Röthlin, Rapperswil; Andreas Steiner, Ellikon am Rhein; Marcel Thür, Widnau, und Jonas Vogler, Luzern.
Veröffentlichung: 01. Dezember 2011 / Ausgabe 48/2011
Artikel zum Thema

Die Berufslehre soll attraktiv bleiben
In Deutschland und Österreich beginnen immer weniger Jugendliche eine Berufsausbildung. Deren Regierungen wollen deswegen eingreifen. In der Schweiz sieht es hingegen aktuell noch besser aus.
mehr
Ein Böögg für das eigene Sechseläuten
Wer Zuhause einen Böögg wie die Zürcherinnen und Zürcher verbrennen möchte, um den Winter zu vertreiben, kann sich eine kleine Version der Stiftung RgZ bestellen.
mehr
Die IPA-Projekte der Schreiner48 Academy von 2022
PaidPost. Jedes Jahr steht bei den Schreiner-Lernenden die IPA an: die praktische Arbeit, die innert vorgegebener Zeit hergestellt wird. Hier die diesjährigen Projekte.
mehr