Mit Schwung in die Zukunft

Jean-Baptiste Allaman führte die Mitglieder des Furnier-Verbands durch die Ausstellung der Jordan Tanner SA. Bild: Monika Hurni

Furnier-Verband. An der Generalversammlung des Furnier-Verbandes in Vernier GE zeigten die zehn Stimmberechtigten vergangenen Freitag Einigkeit. Die Mitglieder haben es sich zum Ziel gesetzt, ihre Branche weiterhin zu stärken und spezifische Schulungen anzubieten.

Für seine Generalversammlung hat der Furnier-Verband vergangenen Freitag den Sprung über den Röstigraben gewagt. Die Reise führte nach Genf, genauer gesagt nach Vernier, wo Verbandsmitglied Jean-Baptiste Allaman sein Unternehmen, die Jordan Tanner SA, präsentierte. Der Ausstellungsraum zeugte mit edlen Furnieren, Plattenmaterialien und Parketten von einer exklusiven Kundschaft.

Faszination Furnier

An der GV war wie schon in den vergangenen Jahren ein Vorwärtsdrang spürbar. Passend dazu konnte Präsident Markus Barmettler drei neue Mitglieder im Verband begrüssen. Mit der Cambois SA aus Tolochenaz VD, der Woodpecker Group AG mit Hauptsitz in Basel und der Tavapan SA aus Tavannes BE ist die Mitgliederzahl von acht auf elf gestiegen.

Die Faszination fürs Furnier, welche die Gruppe verbindet, bringt Neumitglied Walter Zürcher von der Tavapan SA mit folgenden Worten zum Ausdruck: «Jedes Furnier ist ein Unikat, es zu betrachten und auszuwählen spannender als eine Bildergalerie in Paris.» Er habe schon als Kind wissen wollen, wie der Stamm von innen aussehe. «Der schönste Ort in der Schreinerei war der Platz hinter der Hobelmaschine.»

Preis spielt eine untergeordnete Rolle

Beim Rückblick auf das vergangene Jahr zogen alle Mitglieder ein ähnliches Fazit: Die Geschäfte liefen trotz oder gar dank der Coronapandemie insgesamt sehr gut. Probleme habe es bei der Materialbeschaffung gegeben, eine Thematik, die sich mit dem Ukrainekrieg immer mehr zuspitze. Zum ersten Mal seit langer Zeit spiele der Preis eine untergeordnete Rolle, solange man liefern könne. Bezüglich der Holzarten zeigte sich dasselbe Bild wie in den vergangenen Jahren. Die Eiche ist unangefochtene Spitzenreiterin.

Um ihre Branche für die Zukunft zu stärken, fassen die Mitglieder des Furnier-Verbands Informationsfilme zur Furnierproduktion und -verarbeitung ins Auge. Sie sprachen ausserdem ein Budget von 3000 Franken für Schulungsunterlagen. So erhalten die Mitglieder die Chance, in ihren Betrieben fachspezifische Kurse anzubieten und die Branche in Schwung zu halten. Die nächste GV findet am 5. Mai 2023 bei der Banderet AG in Arbon TG statt.

www.furnierverband.ch

Monika Hurni

Veröffentlichung: 26. Mai 2022 / Ausgabe 20/2022

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