Mit Ehrgeiz und Leidenschaft
Den frisch Diplomierten der HFB gehörte der Abend. Am Bildungszentrum des VSSM wurden im Jahr 2023 rund 30 % der Fertigungsspezialistinnen und -spezialisten der Deutschschweiz ausgebildet. Bild: HFB
Den frisch Diplomierten der HFB gehörte der Abend. Am Bildungszentrum des VSSM wurden im Jahr 2023 rund 30 % der Fertigungsspezialistinnen und -spezialisten der Deutschschweiz ausgebildet. Bild: HFB
HF Bürgenstock. Die Weiterbildungsreise der 51 Fertigungsspezialistinnen und -spezialisten begann im Jahr 2022. Vergangenen Freitag nahmen sie nun an der Diplomfeier auf dem winterlichen Bürgenstock das verdiente Verbandsdiplom in Empfang.
«Freude herrscht!» Dieser bekannte Ausspruch ist treffend für eine Diplomfeier. An einem solchen Anlass werden Schreinerinnen und Schreiner geehrt, die ihr Weiterbildungsziel erfolgreich erreicht haben. Für 51 Fertigungsspezialistinnen und -spezialisten war es am vergangenen Freitag so weit: An der Höheren Fachschule Bürgenstock (HFB) durften sie ihr verdientes Verbandsdiplom in Empfang nehmen und den Abschluss ihrer zweijährigen Weiterbildung mit Begleitpersonen und Gästen in gemütlichem Rahmen feiern.
Für rund zwei Drittel der Diplomanden bedeutet das Verbandsdiplom als Fertigungsspezialist jedoch erst ein Zwischenziel. Erfreulicherweise geht die Ausbildungszeit für sie weiter Richtung Projekt- und Produktionsleiter.
Freude herrscht auch in der Schreinerbranche, denn diese jungen, motivierten und gut ausgebildeten Berufsleute tragen zur Linderung des Fachkräftemangels bei und sind das Rückgrat der Zukunft der Schreinerbranche. An dieser Stelle gebührt auch ein grosser Dank den Betrieben, die eine berufsbegleitende Weiterbildung unterstützen und möglich machen. Nur wer sät, kann auch ernten.
Michael Gnos, Schulleiter der HFB, dankte auch den Diplomanden für das entgegengebrachte Vertrauen und spornte sie an, eine Vorbild- und Botschafterfunktion für Lernende und Jugendliche zu übernehmen.
Rolf Kümin, Bereichsleiter Bildung VSSM, überbrachte die Glückwünsche des Schreinermeisterverbandes und äusserte den Wunsch, dass auch vermehrt Schreinerinnen den Weiterbildungsweg einschlagen.
Selina Burch setzte den Kontrapunkt an diesem Abend. Kurzweilig und authentisch berichtete die sympathische Spitzensportlerin im Nebenberuf aus Obwalden über ihre bisherige sportliche Karriere. Kaum zu glauben, dass sie als Teenie ein Sportmuffel war. Wandern mit den Eltern fand sie langweilig und anstrengend. Bei Schulreisen suchte sie nach einem Grund für einen Dispens. Einzig den rund fünf Kilometer langen Schulweg legte sie bei jedem Wetter mit dem Fahrrad zurück. Dabei fielen ihr die schnellen Velofahrer auf. Schnell fahren – das wollte sie auch. So kaufte sie sich mit dem Taschengeld ihr erstes Rennrad. Das war der Startschuss als Radrennfahrerin. Der Ehrgeiz packte sie, und Radfahren entwickelte sich zur Leidenschaft. Ihr Talent fiel schnell auf. Sie löste eine Lizenz und fuhr Strassen- und Bahnrennen im In- und Ausland. Dann kam Corona und stellte alles auf den Kopf.
Zufälligerweise kam Selina Burch zum Berglauf, und in dieser Disziplin startete sie richtig durch. Regelmässig landet sie auf dem Podest und beweist, dass sie ein Multitalent ist. Sie ist ehrgeizig, zielstrebig, effizient, fokussiert und vor allem eine Kämpferin. Getreu ihrem Motto «Scheitern ist, wenn man aufhört, es zu versuchen» möchte Selina ihre Grenzen laufend verschie- ben. Zentral für sie ist es, im Training Spass und Freude zu haben: ohne fixen Plan und aus dem Bauch heraus, wie es am besten passt.
Möge der Elan und die Freude am Sport die Diplomanden auf dem weiteren Weg beflügeln und sie zu Spitzenleistungen im Schreinerberuf motivieren.
Michael Bächler, Werthenstein LU; Silvan Bissig, Altdorf UR; Elia Blöchlinger, Solothurn; Bastien Bock, Giffers FR; Adrian Brunner, Menznau LU; Sascha Brunner, Schmerikon SG; Michael Bucher, Kerns OW; Fabrice Bumann, Saas-Fee VS; Joel Bütikofer, Läufelfingen BL, Jonathan Comte, Muttenz BL; Aline Durrer, Sachseln OW; Hauke Eschenburg, St. Niklaus VS; Dominik Feuz, Oberwil i. Simmental BE; Kai Fiechter, Hagendorn SO; Thierry-Romano Flück, Interlaken BE; Gian Furger, Schwyz; Nick Furrer, Kappel SO; Jan Galliker, Ruswil LU; Cedric Geisseler, Hellbühl LU; Simon Gladek, Hergiswil NW; Samuel Hafner, Sursee LU; Lukas Halbeisen, Bronschhofen SG; Roman Huber, Muri AG; Joël Kneubühler, Luzern; Andrina Langenegger, Filisur GR; Michel Lauper, Tafers FR; Dominik Limacher, Obernau LU; Luc Löffel, Biberist SO; Samuel Manser, Herisau AR; Sven Meister, Matzendorf SO; Manuel Müller, Oberwil i. Simmental BE; Remo Müller, Emmenbrücke LU; Lukas Nyffenegger, Liestal BL; Pascal Odermatt, Meggen LU; Simon Oeschger, Steinhausen ZG; Baltus Ritz, Balgach SG; Florian Rufener, Zweisimmen BE; Samuel Scheer, Wertenstein LU; Livio Schneuwly, Gurmels FR; Jan Schnyder, Erschmatt VS; Stefan Schurter, Frenkendorf BL; Mark Spörri, Volketswil ZH; Michel Stähli, Thun BE; Fabio Stecher, Cunter GR; Rafael Strebel, Grosswangen LU; Simon Sutter, Zeiningen BL; Roger Theiler, Bottmingen BL; Daniel Tschanz, Sigriswil BE; Fabian Tscharner, Oberrieden ZH; Damian Walther, Unterseen BE; Diego Zuber, Törbel VS.
www.hfb.chVeröffentlichung: 18. Januar 2024 / Ausgabe 3/2024
Sektion Appenzell. Die Berufstage der Schreiner und Zimmerleute im Appenzellerland bleiben nicht ohne Folgen: Viele Schülerinnen und Schüler kümmern sich kurz nach dem Anlass um eine Schnupperlehre und damit um eine der wichtigsten Fragen für ihre Zukunft.
mehrHF Bürgenstock. Rund 40 Absolventinnen und Absolventen schlossen im vergangenen Jahr an der Höheren Fachschule Bürgenstock ihre Ausbildung als Fertigungsspezialist/in ab. Vergangenen Freitag konnten die Fachleute ihre Diplome entgegennehmen.
mehrPaidPost. Mit der Weiterbildung zur Diplomierten Technikerin HF haben sich für Monika Keller neue Chancen aufgetan. Ihr Wissen bringt sie als Projektleiterin bei der Pendt AG ebenso weiter wie bei ihrem Teilzeitpensum als Berufsschullehrerin.
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