Klein und fein


Auch in Kleinbädern beherrschen weisse Armaturen weiterhin den Markt. Bild: Duravit
Auch in Kleinbädern beherrschen weisse Armaturen weiterhin den Markt. Bild: Duravit
Kleine Bäder. Grosszügige Badlandschaften liegen im Trend. Doch entsprechen diese auch der Realität? Fakt ist, dass Bäder oft auf kleinem Raum untergebracht werden müssen, obwohl die Wohnfläche pro Person in den letzten Jahren ständig zugenommen hat.
Das Streben nach Komfort ist im Erbgut des Menschen programmiert, könnte man meinen. Wer will schon in eine kleinere Wohnung umziehen? Gut so, denn das gibt dem Schreiner Arbeit oder zumindest Raum für neue Ideen, die zu Ausbauten führen, welche dem Kunden Freude bereiten.
Gemäss «Indikator Wohnfläche pro Person», einer Studie des Bundesamtes für Statistik aus dem Jahr 2010, wächst die durchschnittliche Wohnfläche pro Person ständig. Ein durchschnittlicher Schweizer wohnt heute auf einer um 5 m2 grösseren Grundfläche als noch vor 20 Jahren. 44 m2 waren es gesamthaft im Jahr 2000. Eine wichtige Ursache hierfür ist die kontinuierliche Zunahme der Kleinhaushalte. Immer weniger Menschen leben zusammen in einer einzigen Wohnung.
Das würde eigentlich gleichzeitig bedeuten, dass pro Kopf auch mehr Toiletten nötig sind, denn in grossen Haushalten werden diese von mehreren Leuten benutzt, während kleine Wohnungen einige Quadratmeter dem Hygienebedürfnis widmen müssen. Werden Toiletten aus diesem Grund also immer kleiner?
Dieser These widerspricht Lilith Winnikes von Duravit. Ihre Firma verspüre ganz klar einen Trend in Richtung Erlebnis- und Multimediabad, das auch zum Wohnraum hin geöffnet sein könne. Man müsse annehmen, dass in Zukunft Bäder nicht mehr so klar abgegrenzt werden, wie das heute der Fall ist. Kleine Bäder kämen einerseits in Hotels zum Einsatz, andererseits in Wohnungen als Zweit- oder Gästebäder.
Für die allgemeine Badplanung bietet Geberit das «Planungshandbuch Sanitär» an. Unter dem Motto «man muss ja nicht alles wissen – es genügt, wenn man weiss, wo man nachschlagen kann» sind die im Bad gültigen Richtlinien zusammengefasst. Abgestützt auf Literatur und Erfahrungswerte erwähnt die Firma aus Rapperswil-Jona drei Komfortstufen im Wohnungsbau: minimaler, durchschnittlicher und maximaler Ausbaustandard. Die einzelnen Standards sind wiederum nach der Anzahl der in einem Haushalt lebenden Personen eingeteilt. Zudem bietet das umfassende Dokument Empfehlungen zur Bestückung von Toiletten in öffentlichen Bauten.
Bezüglich der Mindestgrösse eines Bades wird es spannend, wenn nicht nur die Grösse der sanitären Apparaturen, sondern zusätzlich ein angemessener Bewegungsraum – beispielsweise für Menschen im Rollstuhl – eingeplant werden muss. Zur Mindestgrösse eines solchen Bades gibt die SIA 500 Aufschluss. In dem Fall sind Haltegriffe unabdingbar, normgemäss befestigt auf 70 cm ab Boden. Es ergibt sich, dass die Wände in einem Bad für solche Befestigungen geeignet sein müssen. Demnach haben Leichtbauplatten nichts zu suchen oder nur mit entsprechend integrierten, geprüften Befestigungsankern. Im Sinne eines barrierefreien Bauens sind zudem auch in Privatbauten zum Beispiel bodenebene Duschen zu bevorzugen.
Produkte wie die Dusche «Open Space» von Duravit lassen erahnen, wie sich die Grenzen ums Bad herum in Zukunft verschieben könnten. Flexible und wandelbare Raumsysteme dürften eine Rolle spielen, aber auch besonders kleine Produkte wie die Kleinstwaschbecken der Firma Alape, die auch ausserhalb des Bades in einer Nische eingesetzt werden können.
www.bfs.admin.chwww.duravit.chwww.geberit.chUnsere Unterbaubecken werden mit PU-Kleber von unten an die Deckplatte befestigt. Nach Norm muss die Verklebung über eine Dauer von sechs Wochen 80 kg standhalten. Hier kommt der Vorteil unseres glasierten Stahls zum Tragen. Das Material ist sehr formstabil und plan und sorgt damit für eine stabile Fuge.
Veröffentlichung: 04. Oktober 2012 / Ausgabe 40/2012
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