Holzwerkstoffe werden knapp und teurer


Noch sind die Holzlager in der Schweiz gut gefüllt. Doch der Rohstoff wird weltweit generell knapp. Bild: PD
Noch sind die Holzlager in der Schweiz gut gefüllt. Doch der Rohstoff wird weltweit generell knapp. Bild: PD
Rohstoff. Wegen anhaltend hoher Nachfrage in den USA steigen die Preise für Holz und Holzwerkstoffe rasant. Allein in den letzten drei Monaten um 60 Prozent, teilt der Verband Holzwerkstoffe Schweiz mit.
Laut einer Mitteilung des Verbandes Holzwerkstoffe Schweiz (HWS) vom 25. Februar müssen Holzhändler, Verarbeiter und Planer sich auf Lieferengpässe einstellen. Derzeit seien die Lager noch gefüllt, dass die Versorgung gesichert sei, auch bemühe man sich um eine weitsichtige Planung, schreibt der HWS. «Projektverantwortliche sollte die Entwicklung unbedingt in ihre Planung aufnehmen und frühzeitig mit dem Handel in Kontakt treten», rät HWS-Geschäftsführer Michael Widmer. Grund für den Preisanstieg und die Verknappung sei die hohe Nachfrage nach europäischem Nadelschnittholz in den USA - auch wegen des anhaltenden Handelskrieges mit Kanada.
Doch nicht nur in den USA ist der Bedarf am Baustoff Holz gross, sondern auch in Europa einschliesslich der Schweiz sowie in Asien. Grosse Mengen an europäischen Holzes gehen derzeit deshalb nach Übersee. Insbesondere bei den OSB-Platten, die in den USA im Häuserbau Verwendung finden, sowie bei 3-Schicht- und MDF-Platten komme es vermehrt zu Lieferengpässen. «Die aktuelle Lage lässt die Preise für Holz an den Rohstoffmärkten rasant steigen, allein in den letzten drei Monaten um bis zu 60 Prozent», schreibt der HWS. Eine Entspannung sei vorderhand nicht in Sicht.
Zum gleichen Schluss kommt auch das Branchenblatt «Holzkurier» nach der Fachkonferenz des finnischen Sägewerkstverbandes von Mitte Februar. So habe der US-Branchenkenner Russ Taylor von einer noch nie dagewesenen Marktlage gesprochen. Wegen hoher Nachfrage beim Hausbau und im Do-it-yourself-Sektor werde der Bedarf beim Nadelschnittholz allein im laufenden Jahr erneut um 4,5 Prozent steigen. «Demografisch müsste noch mehr gebaut werden», zitiert der «Holzkurier» den Marktkenner. Laut Taylor werde diese Mehrmenge nicht aus Kanada kommen, denn 2020 sei dort die Produktion gesunken.
Stefan Hilzinger
Veröffentlichung: 01. März 2021
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