Gut geformt, gut performt
Bild Verformungsverfahren von Holz im Detail auf-gezeigt: Das fasziniert nicht nur Holzfach-spezialisten.
Bild Verformungsverfahren von Holz im Detail auf-gezeigt: Das fasziniert nicht nur Holzfach-spezialisten.
. «wood loop» Wenn Künstler ausstellen sind Schreiner nur selten direkt angesprochen. Bei «wood loop» im Gewerbemuseum Winterthur ist das anders: Hier wird gezeigt, wie Holz ge- bogen, flexibilisiert und in Form gebracht wurde – und heute noch wird.
Schon auf den ersten Blick durch die Ausstellung wird klar: bei dieser Präsentation im Gewerbemuseum Winterthur kann selbst der Schreiner in Sachen Holz noch etwas dazu lernen. Hier wird noch bis zum 21. April 2013 nicht Design zelebriert, es werden keine surrealen Exponate ausgestellt, und hier sind keine reinen Künstler, sondern eher Umsetzer am Werk.Verformung in allen VariationenDas Resultat ist eine lebendige Ausstellung mit dem Namen «wood loop», in der die fast unbegrenzten Anwendungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten von Holz aufgezeigt werden. Im Zentrum steht dabei die Verformung von Holz mit all ihren Schwierigkeiten, Herausforderungen und Resultaten. Um Holz innovativ und überraschend zu formen, wurden bereits früher viele Verfahren entwickelt. Heute werden diese dank Computerplanung und modernster Fertigungsanlagen durch technische und gestalterische Erfindungen ständig erweitert.Einblick verschaffenIn einem Teil zeigt die Ausstellung sowohl historische wie auch aktuelle Beispiele von geformtem Holz: Designklassiker von Michael Thonet, Alvar Aalto oder Charles & Ray Eames oder zeitgenössische Statements und Interpretationen von Martino Gamper, Johannes Hemann, Breaded-Escalope und Pablo Reinoso. Die Schau gibt Einblick in unterschiedliche Verfahren und in die Verarbeitung und Produktion von Formholz aller Art. Gleichzeitig sind Dampfbiegen, 3-D-Furniere, gestauchtes Biegeholz, 3-D-Sperrholz und thermo-hydromechanisch verdichtetes Holz Themen.Einschnitt bringt FormEin weiteres Mal wird in diesem Zusammenhang auch «dukta» seinem Ruf als Einschneideverfahren zur erstaunlichen Flexibilisierung von Holz und Holzwerkstoffen gerecht. Ein zentraler Bereich der Ausstellung ist diesem Verfahren, dessen Produkte in der Schreinerei Schneider AG in Pratteln hergestellt werden, gewidmet. Namhafte Gestalterinnen und Gestalter haben zudem eigens für diese Ausstellung Projekte entwickelt, die im «Atelier dukta» präsentiert werden. «dukta»-Mitinitiant Serge Lunin: «Jedes dieser Projekte forderte uns auf seine eigene Weise heraus.» Unzählige Stunden haben er und sein Geschäftspartner Christian Kuhn erneut investiert. Entstanden sind ein Hocker- und Gestellsystem, eine Art «dukta»-Teppich, ein Labyrinth, ein Raumteiler und andere Installationen.Gleichzeitig ist der Ausstellung ein Werkstattbereich angegliedert, der dazu einlädt, mit eigenen Experimenten verschiedenste Biegeverfahren zu erproben. Abgerundet wird das ganze Programm mit Vorführungen, Workshops, Aktionen und sogar einem Museumskonzert.pet→ www.gewerbemuseum.ch
Veröffentlichung: 22. November 2012 / Ausgabe 47/2012
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