Feuchtemessung: Vorsicht Fehlanzeige


Johannes Welling forscht am Johann Heinrich von Thünen Institut (VTI) der Universität Hamburg. Kaum ein anderer weiss so viel über die Holztrocknung.
Johannes Welling forscht am Johann Heinrich von Thünen Institut (VTI) der Universität Hamburg. Kaum ein anderer weiss so viel über die Holztrocknung.
Interview. Johannes Welling forscht seit langer Zeit an der Uni Hamburg zum Themenbereich Holztrocknung und gilt als einer der profundesten Kenner auf diesem Gebiet. Im Interview gibt er für Praktiker Auskunft über die Holzfeuchtemessung mit den verschiedenen Methoden.
Beim Verdacht auf zu viel Feuchtigkeit im Putz und Mauerwerk können Handmessgeräte zur Bestimmung der Materialfeuchte eingesetzt werden. Inzwi- schen gibt es, analog zu den Geräten für die Holzfeuchtemessung, elektrische Widerstandsmessgeräte für die Feuchtebestimmung in mineralischen Werkstoffen. Auch kombinierte Geräte sind am Markt. Neben etwas anderen Nadeln als Einschlagelektroden benötigt es die entsprechenden Kennlinien für das vorliegende Material, das dazu bekannt sein muss. Ansonsten gelten die gleichen Vor- und Nachteile wie bei der Holzfeuchtebestimmung mittels der elektrischen Widerstandsmessung.
Auch die kapazitive Messung ist für mineralische Materialien geeignet. Die Feuchtebestimmung erfolgt über das Auflegen der Messbügel. Bei dieser dielektrischen Messung muss die Rohdichte des zu messenden Materials bekannt sein. Bei unebenen Flächen ist darauf zu achten, dass die Messkontakte vollständig aufliegen.
Die Darrmethode liefert bei exakter Anwendung genaue Ergebnisse. Die Zeit zwischen Probeentnahme und Durchführung der Darrtrocknung kann aber zu Verfälschungen führen. Je nach Material ist eine geeignete Trocknungstemperatur zu wählen.
Das Verfahren gilt als schnell, aber teuer. Allerdings lässt sich damit der Wassergehalt in Baukörpern auch in grös- seren Tiefen (bis 25 cm) bestimmen.
Materialproben werden mit einem Mörser zerkleinert (Steine aussortiert) und gewogen. Zusammen mit Stahlkugeln und Calciumcarbid wird das Messgut in eine Druckflasche mit Manometer gegeben und geschüttelt. Die chemische Reaktion erzeugt Druck, der auf dem Manometer abgelesen wird. Das Verhältnis zur Probenmenge ergibt den Wassergehalt in Prozent, den man aus Tabellen ablesen kann.
Veröffentlichung: 03. Mai 2012 / Ausgabe 18/2012
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