Einen Schnitt voraus
Sackmesser mit den höchsten Gipfeln auf der Schneide und dem Julierpass am Griff. Bild: Panorama-Knife GmbH
Sackmesser mit den höchsten Gipfeln auf der Schneide und dem Julierpass am Griff. Bild: Panorama-Knife GmbH
Die kleine Firma aus Ermatingen erobert mit verzierten Holzmessern, Schneidbrettern und anderen Küchenartikeln den Souvenirmarkt. Zehntausende gingen schon über den Ladentisch, jetzt ist die Expansion nach den USA, Kanada und China geplant.
Mit Heimatmotiven und Panoramen von Schweizer Bergketten und Alpenpässen trifft man den Nerv des Publikums, auch in der Küche. Rund 160 000 derartige Artikel hat das kleine Unternehmen Panorama-Knife GmbH im thurgauischen Ermatingen bereits verkauft. 2012 hatte es seine ersten Brotmesser mit Reliefs vom Berner Oberland und von der Bodensee- und Säntisre-gion auf den Markt gebracht, es folgten weitere Brot-, Käse- und Sackmesser sowie Schneidbretter mit Intarsien. Panorama-Knife hat heute Produkte mit fast 30 verschiedenen Sujets im Repertoire.
Wenn die Heimat Programm ist, soll auch die Wertschöpfung zum grossen Teil in der Umgebung generiert werden. Panorama-Knife bezieht für die Griffschalen der Taschenmesser Thurgauer Apfelbaumholz von der Bommeli Holz AG in Hugelshofen. Für andere Artikel sind auch ausländische Hölzer im Angebot. Dann werden die Messer in Italien produziert – Schweizer Messerhersteller lehnten den Auftrag ab. Zurück in Ermatingen, werden in der kleinen Holzmanufaktur Urwyler & Hostettler GmbH die Griffschalen per Laser mit den Reliefs versehen. Auch die Intarsien für die Schneidbretter werden hier gelasert.
Wegen des grossen Erfolgs werden die Panorama-Knife-Produkte dieses Jahr auch in den USA, Kanada und China lanciert.
Sowohl an der Panorama-Knife GmbH als auch an der Holzmanufaktur ist Andy Hostettler beteiligt, ein Werbefachmann und Hotelbetreiber. In der Manufaktur ist mit Michael Urwyler auch ein «Hölziger» mit von der Partie. Urwyler & Hostettler beschäftigt einen Schreiner, der die Motive aufs Holz bringt und auch Möbel herstellt.
Die Schreinerei arbeitet unter dem Markennamen «Made in Ermatingen» und hat vor rund einem Jahr landesweit Schlagzeilen gemacht. Der deutsche Sportartikel-Gigant Puma störte sich damals am springenden Hund im Markenemblem. Dieses sehe dem Puma-Logo zu ähnlich, lautete die Begründung. Der Konzern hetzte der Schreinerei seine Anwälte an den Hals. Der Entscheid des Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum ist immer noch hängig.
www.panoramaknife.chwww.made-in-ermatingen.comVeröffentlichung: 19. Januar 2017 / Ausgabe 3/2017
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