Die Zukunft im Griff

Luca Föhn (l.) dankte in seiner Laudatio seinem Vater Josef Föhn (r.) für den Mut und das Vertrauen, sein Werk weiterzugeben. Bild: Roland Wick

Borm Symposium.  Am Donnerstag vergangener Woche trafen sich rund 300 Fachleute, um sich im Rahmen des Borm Symposiums im Lorzensaal in Cham ZG die neuesten Entwicklungen und Trends im Bereich ERP und CAD vorführen zu lassen.

Mit rund 300 Teilnehmenden füllte das diesjährige Borm Symposium den Lorzensaal in Cham ZG. Neben spannenden Einblicken in laufende Entwicklungen zeigte das Borm-Team neue Funktionen der ERP-Systeme Borm Business und Borm Smart sowie der Programme Pointline und Finance. Im Rahmen des Symposiums wurde auch Josef Föhn verabschiedet, welcher das Informatikunternehmen in den letzten 21 Jahren erfolgreich leitete und ausbaute.

Diskussionen als Erfolgsfaktor

Die Bühne des Lorzensaals war randvoll mit dem Borm-Team gefüllt, als die Moderatorin Ramona Schwerter Josef Föhn offiziell in den Ruhestand verabschiedete. Neben zahlreichen Weggefährten dankte auch Luca Föhn in seiner Laudatio seinem Vater für das entgegengebrachte Vertrauen in die neue Leitung und das gesamte Team sowie den Mut, sein Werk weiterzugeben. Josef Föhn nannte beispielhaft den Austausch und die fachlichen Diskussionen mit der Kundschaft und dem Team als einen zentralen Erfolgsfaktor von Borm. Vor 25 Jahren war man stolz auf ein Drop-down-Menü gewesen, mit welchem man die Anwendung für den Kunden vereinfachen konnte. Heute nutzt man eine Durchgängigkeit, die damals nur ansatzweise denkbar war, und die Reise wird weitergehen.

Digitaler, schneller, effizienter

Für die ERP-Lösung wurde ein neues Produktdesign vorgestellt. Die modernisierte und intuitiver gestaltete Benutzeroberfläche ermöglicht es den Anwendern, noch schneller und übersichtlicher zu arbeiten. In den drei Referateblocks am Nachmittag gab es jeweils vier wählbare Workshops, in welchen sich die Fachbesuchenden über individuelle Anwendungen im Business ERP, Smart ERP, Pointline oder Finance und über laufende Projekte aus der Digitalisierung der Produktion und der papierlosen Fertigung informieren lassen konnten.

Informationen und Schnittstellen

Mit Beispielen aus dem Alltag zeigten die Projektleiter Jörg Sens und Andreas Lüthi, wie das Infoboard, das Personal-Dashboard, Produktionsdaten und Auswertungen übersichtlich abgerufen und dargestellt werden können. Über die neue Scanfunktion in Bormlive können jetzt Projekte mit allen Daten per optischem Code abgerufen oder Quittungen direkt eingescannt werden. Auch Abwesenheitsanträge können schnell und einfach erfasst sowie Arbeitsstundensaldos direkt per Mail versendet werden. Die vorgestellte neue Produktionsplanung führt sämtliche Informationen zu Aufträgen übersichtlich in einem Produktionscockpit zusammen und stellt die flexible Verplanung individueller Aufträge in Betrachtungsstufen sicher.

Projektleiter Roland Wick und der Lernende Maurus Pichler präsentierten, wie das ERP-System per API-Schnittstelle an fremde Softwares von Maschinen, Webshops, Postaccounts angebunden werden kann. Auch die Anbindung von ChatGPT an das ERP ist möglich, womit das Generieren von Einleitungstexten oder weiteren Textelementen wie Produktbeschreibungen oder Übersetzungen möglich wäre.

Strategie und freier Fall

Rolf Staiger, Professor der Technischen Hochschule Rosenheim, zeigte anhand einer Studie auf, welche Kompetenzen sich KMU für eine erfolgreiche Zukunft aneignen sollten. In Zukunft wird der Fachkräftemangel durch den demografischen Wandel sicherlich nicht verschwinden, weshalb Prozesse effizienter werden müssen. KMU werden mit weniger Personal mehr Wertschöpfung generieren, was zu einer erhöhten Automatisierung und Segmentierung der Wertschöpfungsketten führen wird. Marc Hauser, der erste und einzige Mensch, der im freien Fall jemals im Jetstream flog, zeigte dem Publikum zum Abschluss auf, dass es Mut zur Innovation braucht und es auch gut sein kann, der Erste und Einzige in einem Segment zu sein.

www.borm-software.com

Noah Gautschi

Veröffentlichung: 13. Juni 2024 / Ausgabe 24/2024

Bildstrecken

   

Artikel zum Thema

29. August 2024

«Gute Daten schaffen Vertrauen»

Nachgefragt.  BIM verlangt nicht per se mehr Informationen als andere Bauplanungen. Aber die Intensität steigt, wo und wie weit Informationen ausgetauscht werden. Nach einer ersten Anstrengung seitens der Unternehmen würden jedoch alle profitieren, sagt der Experte.

mehr
29. August 2024

Warum zwei, wenn eins genügt?

Bankarbeitsplatz.  «Das Genie beherrscht das Chaos.» Nach diesem Prinzip funktioniert die Killer Interior AG in Lupfig AG nicht. Denn Schreiner sollen schreinern und nicht Sachen suchen. Mit der neuen Werkbank ist die Firma dem idealen Arbeitsplatz einen Schritt nähergekommen.

mehr

weitere Artikel zum Thema:

Digitalisierung