Die Vielfalt des Eichenholzes

Burgundereiche (o.l.), Slawonische Eiche (o.r.), Deutsche Eiche (u.l.) und Champagnereiche (u.r.) weisen unterschiedliche Jahrringstrukturen und Holzfarben auf. Bild: Girsberger AG

Girsberger MAssivholz.  Der Massivholzspezialist beliefert Möbelhersteller und Schreinereien mit hochwertigem und schonend getrocknetem Massivholz aus ganz Europa. Das Sortiment zeichnet sich durch seine konstant hohe Qualität sowie die je nach Herkunft unterschiedlichen Farben und Jahrringstrukturen aus.

Eichenholz erlebt zurzeit einen echten Boom. Die Nachfrage ist so gross wie selten zuvor. Grund genug, die Eichenhölzer einmal genauer zu betrachten – denn Eiche ist nicht gleich Eiche. Die Massivholz-Spezialisten von Girsberger reisen durch ganz Europa und besuchen Sägereien, aber auch Holzschläge im Wald, um die schönsten Stämme aufzuspüren. Die Kunst des Rundholzeinkaufs beruht auf einem fundierten Verständnis für das Zusammenspiel von Holzart, Klima und Bodenbeschaffenheit. So finden sich zum Beispiel in Gebieten, die nach Norden entwässert werden, helle und gleichmässig gewachsene Eichen. Anders verhält es sich etwa im Jura, wo dunkle Winterjahrringe dem Holz ein rustikales Erscheinungsbild geben.

Vier Sorten im Vergleich

Ein Blick auf vier Sorten der Eiche illustriert das Spektrum der Erscheinungsformen. Deutsche Eichen sind oft lang, astarm und wenig abholzig. Ihr Breitenwachstum ist spärlich, was sich in feinen Jahrringen widerspiegelt. Grund dafür sind die kargen, sandhaltigen Böden, die zu einer hellen Holzfarbe führen. Anders die grossen, zylindrisch gewachsenen Stämme der Burgundereichen: Sie besitzen einen satten, beigebraunen Grundton. Die lehm- und mineralhaltigen Böden fördern ein rasches Wachstum, der ständige Wind bewirkt einen unruhigen Jahrringverlauf.

In der Champagne, im Norden Frankreichs, wachsen vor allem Traubeneichen. Die Region ist zwar niederschlagsreich, aber gut entwässert. So werden die Tannine regelrecht aus dem Wurzelwerk ausgeschwenkt, wodurch die Eichen einen helleren Farbton aufweisen als jene aus dem Burgund. Ein besonders honigfarbenes Erscheinungsbild hat das Holz von slawonischen Eichen. Sie wachsen entlang von Flüssen und in grundwasserreichen Gebieten. Die Stämme verfügen daher über gleichmässig grobe Jahrringe und zeigen wenig Farbunterschiede zwischen dem Früh- und Spätholz.

Artgerecht gelagert

Um diese Vielfalt auch im verarbeiteten Eichenholz zu erhalten, spielt die artgerechte und individuelle Lagerung des Holzes eine entscheidende Rolle. Im Holzlager von Girsberger werden die geschnittenen Stämme ein bis drei Jahre lang schonend an der Luft getrocknet. Die hellen Hölzer lagern exponiert, während die rissempfindlichen Eichen windgeschützte Plätze bekommen. Erst danach wird das lufttrockene Holz in Umluft- und Vakuumkammern auf die branchenübliche Anwendungsfeuchte fertig getrocknet.

Eigener Qualitätscode

Die Spezialisten von Girsberger begleiten den Einschnitt des Rundholzes, um die Schnittrichtung und damit das optimale Holzbild zu definieren. Jeder einzelne Stamm wird dreistellig codiert. Die «Form» beschreibt Grösse, Krümmung und Wuchsbild eines Stammes. Astigkeit und Jahrringbau werden in der «Holzstruktur» aufgeschlüsselt. Die «Holzfarbe» schliesslich beschreibt den farblichen Ausdruck und das Farbenspiel des Holzes. Ein Lagerbestand von 3500 Kubikmetern luft- und kammergetrocknetem Holz bietet dem Schreiner eine breite Auswahl an verarbeitungsbereiten Stämmen und insbesondere an ganz unterschiedlich ausgeprägten Eichen.

Girsberger AG

Bernstrasse 78

4922 Bützberg

Kontakt: Peter Reichen

Tel. +41 79 472 56 68

peter.reichen[at]girsberger[dot]com

www.girsberger.com/massivholz

Veröffentlichung: 06. Oktober 2016 / Ausgabe 40/2016

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