Wenn drei Achsen mobil machen
Eine CNC in wenigen Minuten aufgebaut – die «Smartbench» ist eine Portalmaschine für die halbstationäre Anwendung. Bild: Yetitool
Eine CNC in wenigen Minuten aufgebaut – die «Smartbench» ist eine Portalmaschine für die halbstationäre Anwendung. Bild: Yetitool
In wenigen Minuten ist Smartbench vom britischen Hersteller Yetitool einsatzbereit. Platzsparend, weil zusammengeklappt aufbewahrt, lässt sich der Tisch mit den Klappbeinen und der montierten Fräseinheit im Handumdrehen aufstellen. Sodann können Werkstoffe wie Holz, Kunststoff oder Aluminium bis zu 150 mm Stärke und Abmessungen von 2500 × 1250 mm CNC-bearbeitet werden. Der Antrieb der Werkzeuge erfolgt durch einen 1000-Watt-Motor von Mafell mit ER-16-Spannzange, was für besondere Rundlaufgenauigkeit sorgen soll.
Das Untergestell aus Aluminium stellt einen relativ schmalen Tisch dar. Das Werkstück kann aber seitlich bis zum Maximalmass von 1250 mm deutlich überstehen, weil dieses von der unteren Traverse des Fräsportales stabilisiert wird. Mit der oberen Schiene, auf der das Fräsaggregat sitzt, bildet das Ganze eine stabile Einheit. Die Belastbarkeit des Tisches gibt der Hersteller mit 100 kg an. Die gekapselte Absaugung erfolgt nach unten und wird seitlich abgeführt, sodass die wichtige Funktion reibungslos arbeitet.
Die Datenübertragung erfolgt entweder per WLAN oder über einen USB-Stick. Importiert werden kann fast jedes Format einer Vektordatei. Bedient wird die CNC über ein kabelgebundenes Touchpad mit nahezu selbsterklärender Oberfläche, das von der Traverse abgenommen werden kann. Auch CNC-Unkundige sollen schnell mit der Maschine zurechtkommen. «Die Hauptanwendung der «Smartbench» ist die Plattenbearbeitung. Als Kunden haben wir viele Schreiner, solche, die im Camper-Ausbau tätig sind, oder auch Werbetechniker», sagt Marc Schlotzhauer, CNC-Experte bei der Sauter GmbH. Das Unternehmen hat die Vertretung von Yetitool in den DACH-Ländern.
Die «Smartbench» ist durchaus auch für die Bearbeitung kleinerer, bereits formatierter Teile geeignet. Man muss dann an der Op-ferplatte entsprechende Bohrungen für Spannelemente platzieren. Dabei hilft bei der Variante «Precision Pro» der Kreuzlinienlaser für die exakte Ausrichtung. Die Drehzahl der Fräserspindel wird über die Steuerung geregelt und kann entsprechend angepasst und je nach gewünschter Arbeit hinterlegt werden.
Eine weitere Besonderheit der Maschine ist der Einsatz von Schleppmessern und Zeichenstiften. Anstelle des Fräsaggregates wird einfach die Werkzeugaufnahme für Stift oder Messer installiert, schon kann digital geschnitten oder gezeichnet werden. Dafür sind verschiedene Sets mit Zeichen- und Schneidwerkzeugen erhältlich.
Das Topmodell «Precision Pro» mit Kreuzlaser zur Nullpunkteinstellung, Anzeige der Spindellast und doppelter Führungsspindel für mehr Stabilität gibt es derzeit für rund 7688 Euro inklusive MwSt. zuzüglich Versandkosten.
Veröffentlichung: 13. Oktober 2022 / Ausgabe 41/2022
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