Digitale Handarbeit
Mit der Workstation wuchs die Anzahl der Anwendungen mit der Origin nochmals deutlich. Bild: Shaper
Mit der Workstation wuchs die Anzahl der Anwendungen mit der Origin nochmals deutlich. Bild: Shaper
Die Origin ist nun wirklich mobil. Aus dem Systainer genommen, ist ihr Einsatz an jedem beliebigen Ort möglich. Sogar auf bereits verlegtem Parkettboden für das nachträgliche Anbringen von Einlegearbeiten kann sie dienlich sein.
Damit die computergesteuerte Handmaschine weiss, wo sie sich gerade befindet, braucht es das typische Tape auf dem Werkstück. Mithilfe der integrierten Kamera scannt die Origin die Situation des an Spielsteine von Domino oder Blindenschrift erinnernden Klebebandes. Danach ist die Origin Herrin der Lage.
Bei der Shaper Origin hält man sich meist weniger mit den technischen Eckdaten auf, denn die Ergebnisse der zahlreichen Vorführungen und Probieraktionen überzeugen Holzhandwerker meist. Vielleicht wäre mancher davon erstaunt, wenn er etwa wüsste, dass der von Festool produzierte Motor eine Leistung von 720 Watt aufweist. Bei hohen Drehzahlen zwischen 10 000 und 26 000 U/min verfügt die Frässpindel über eine lastausgleichende Drehzahlregelung sowie über eine Überhitzungs- und Überlastungsabschaltung. Schon aus diesen Daten wird klar, dass die Art der eingesetzten Werkzeuge in der 8-mm-Spannzange eine gewichtige Rolle spielt. «Es kommt sehr auf die Fräser an. Man muss sich auch hier erst annähern und ein Gefühl für den Einsatz des richtigen Werkzeuges entwickeln», weiss Tom Schelker. Auch bei der Shaper gelte jedoch: «Das Werkzeug ist nur so gut wie der Anwender.» Die Origin ist eine Ober- fräse und eine solche muss dynamisch geführt werden, um ein gutes Arbeitser-gebnis zu erreichen. Die Z-Achse hat einen Verfahrweg von 43 mm, die Erfassung des Nullpunktes erfolgt per Knopfdruck.
Lehren und Schablonen für die konventionelle Arbeit zu erstellen, freie Formen fräsen oder Beschläge einlassen sind typische Arbeitsgänge mit der Origin. Mit Hilfsmitteln zum Spannen und Platzieren eignet sich die Maschine auch zum Anfräsen von Zinken, Zapfen und Co. Shaper hat dazu die Workstation kreiert. «Mit dieser ist die Maschine doppelt so gut», sagt Schelker. Inzwischen gibt es auch die Multi-Schablone «Plate» für das Einlassen von Beschlägen und wiederkehrende Arbeiten. Dieser Tage wird das Zubehör durch die Zeichensoftware Studio ergänzt, deren Bedienung ebenfalls intuitiv möglich sein soll.
Bestellt wird die Origin und Zubehör direkt auf der Website von Shaper. Das komplette Origin-System samt Platte und Workstation liegt derzeit bei netto 3490 Euro, die Shaper Origin ohne Zubehör kostet 2890 Euro plus Steuer.
Veröffentlichung: 13. Oktober 2022 / Ausgabe 41/2022
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