Vom Bürgenstock in die Pole-Position

Ganz im Zeichen ihres Erfolgs: die frisch diplomierten Fertigungs-spezialisten der HFB. Bild: HFB

HF Bürgenstock.  Rund 40 Absolventinnen und Absolventen schlossen im vergangenen Jahr an der Höheren Fachschule Bürgenstock ihre Ausbildung als Fertigungsspezialist/in ab. Vergangenen Freitag konnten die Fachleute ihre Diplome entgegennehmen.

Im Rahmen der Diplomfeier erhielten rund 40 Absolventinnen und Absolventen des Lehrgangs «Fertigungsspezialist/in VSSM» Ende vergangener Woche ihre Diplome. Der Anlass markiert nicht nur einen bedeutenden Meilenstein in der beruflichen Laufbahn der Teilnehmenden, sondern würdigt auch die unzähligen Lernstunden, das Engagement und die persönlichen Entbehrungen des vergangenen Jahres.

Der Verbandsabschluss «Fertigungsspezialist/in VSSM» bildet die Grundlage für eine verantwortungsvolle Rolle in der Produktion und ist zugleich ein Sprungbrett für weitere berufliche Meilensteine. Viele der Diplomierten geben bereits Vollgas und setzen ihre Weiterbildung auf dem Bürgenstock fort. Ihr Ziel ist es, im Jahr 2026 das eidgenössische Diplom zu erlangen. Egal ob der Berufsalltag in der Produktion wartet oder die Weiterbildung nahtlos weitergeführt wird: Die jungen Fachkräfte stehen beruflich in der Pole-Position und sind bereit, die Herausforderungen des Schreineralltags mit Kompetenz und Leidenschaft anzugehen.

Verantwortung übernehmen

Die Diplomfeier ist nicht nur die Gelegenheit zum Feiern, sondern auch ein Moment der Reflexion. Michael Gnos, Schulleiter der HF Bürgenstock (HFB), bedankte sich bei den Absolventinnen und Absolventen für das entgegengebrachte Vertrauen. Rolf Kümin, Bereichsleiter Bildung des VSSM, überbrachte die Glückwünsche des Verbands und betonte, wie wichtig mutige, kompetente und zukunftsorientierte Fachkräfte für die Schreinerbranche sind. Er ermutigte die jungen Berufsleute, ihre Rolle als Vorbilder und Botschafter für die nächste Generation von Lernenden und Jugendlichen aktiv wahrzunehmen.

Benzin im Blut und Holz in den Genen

Neben der Ehrung bot die Feier auch Raum für Inspiration. Der 25-jährige Schweizer Rennfahrer Fabio Scherer faszinierte mit seinem Vortrag das Publikum. Dabei ist Scherer auch in der Holzbranche alles andere als ein unbekanntes Gesicht. Sein Vater leitet eine traditionsreiche Holzhandlung im luzernischen Seetal, wo der Rennfahrer zwischen den Trainings und Renntagen als Allrounder anzutreffen ist.

Hollywoodwürdige Geschichte

In einem mitreissenden Vortrag gab Scherer Einblicke in seine Motorsport-Karriere, die für ihn die Verwirklichung eines Bubentraums bedeutet. Dabei schilderte er, wie er sich von der kleinen Kartbahn bis zur internationalen Rennstrecke hocharbeitete. Sein bisher grösster Erfolg feierte Fabio im Jahr 2023 beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Dieses gilt als eines der berühmtesten und prestigeträchtigsten Autorennen der Welt. Über 300 000 Zuschauende vor Ort und rund 100 Millionen Menschen vor den Bildschirmen verfolgten live den hollywoodwürdigen Rennkrimi, den Scherer ablieferte. Denn das Rennen startete für ihn alles andere als vielversprechend: Bei einem Fahrerwechsel rollte in der Box eine Corvette über seinen linken Fuss. Trotz eines gebrochenen Mittelfussknochens setzte er, angetrieben von Adrenalin, das Rennen fort und raste letztlich als Sieger über die Ziellinie.

Parallelen von Holzbranche und Sport

Scherer betonte, dass es im Motorsport weit mehr als Talent und Benzin braucht, um erfolgreich zu sein. Hinter ihm steht ein grosses Team: Familie, Rennstall, Helferinnen und Helfer, Sponsoren und viele mehr. Rund 100 Personen tragen dazu bei, dass er seine Leidenschaft ausleben und Erfolge feiern kann. Die Diplomfeier der HFB machte eines deutlich: Ob in der Holzbranche oder auf der Rennstrecke – Kampfgeist, Perfektion, Leidenschaft, Teamwork und die Bereitschaft, alles zu geben, sind entscheidende Faktoren für den Erfolg.

www.hfb.ch

Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen

Fertigungsspezialist/innen VSSM

Simone Ambrosini, Peccia TI; Marcel Amrein, Grosswangen LU; Thomas Anthamatten, Saas-Grund VS; Ruedi Barmettler, Buochs NW; Fabian Betschart, Rickenbach b. Schwyz; Jonas Bleiker, Guntershausen TG; Jonas Briggeler, Scharnachtal BE; Joel Britschgi, Stalden (Sarnen) OW; Lukas Dähler, Richterswil ZH; Francesco De Fillipo, Quartino TI; Dylan De Noia, Maggia TI; Simon Flandera, Boltigen BE; Yannick Forrer, Wagen SG; Roman Fürst, Rebstein SG; Federico Gerna, Taverne TI; Nicole Gschwend, Appenzell Steinegg AI; Daniel Gutzwiller, Biberist SO; Dominik Honauer, Inwil LU; Laura Huber, Islikon TG; Michael Hug, Burgdorf BE; Matthias Hunziker, Wettingen AG; Levin Jenni, Buochs NW; Sandro Käslin, Kägiswil OW; Kenny Mathis, Büren NW; Chris Meier, Oberägeri ZG; Pascal Müller, Brittnau LU; Robin Müller, Aarwangen BE; Florian Muri, Marbach LU; Martin Omlin, Büren NW; Alessio Previdoli, Brig VS; Giona Renggli, Losone TI; Florian Reuschel, Aeschi b. Spiez BE; Noah Roten, Brig VS; Julian Ruiz, Luzern; André Schindler, Knonau ZH; Justus Schläfereit, Kehrsatz BE; Benno Schmid, Schüpfheim LU; Nick Zulliger, Madiswil BE.

Monika Albertalli, HF Bürgenstock, SZ

Veröffentlichung: 16. Januar 2025 / Ausgabe 3/2025

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