Voller Einsatz für den Sport


Der ehemalige Direktor der Berner Fachhochschule, Heinz Müller (68), amtet zurzeit als OK-Präsident der Europameisterschaften im Kunstturnen. Bild: Jasmin Schneebeli
Der ehemalige Direktor der Berner Fachhochschule, Heinz Müller (68), amtet zurzeit als OK-Präsident der Europameisterschaften im Kunstturnen. Bild: Jasmin Schneebeli
41 Jahre ist es her, seit die Europameisterschaften der Kunstturner zum letzten Mal in Bern stattgefunden haben. Im OK sass damals ein gewisser Heinz Müller. Und genau dieser amtet nun als OK-Präsident und hat massgeblich dazu beigetragen, dass die EM in zwei Wochen wieder in der Hauptstadt ausgetragen werden kann. Die Wettkämpfe finden vom 25. Mai bis am 5. Juni im Eishockeystadion des diesjährigen Schweizermeisterteams statt. Hoffentlich ein gutes Omen. Müller ist optimistisch: «Ich rechne damit, dass wir drei bis vier Medaillen in der Schweiz behalten können.» Das Kunstturnen hat den 68-Jährigen sein Leben lang begleitet. Von 1964 bis 1972 bestritt er als aktiver Turner Wettkämpfe. Danach übernahm er diverse Führungsaufgaben. So hat er sich beispielsweise als Pressechef der Nationalmannschaft und später als Präsident des Eidgenössischen Kunstturnerverbandes einen Namen gemacht. Einen Namen gemacht hat sich Müller auch in der Holzbranche. 20 Jahre lang, bis zu seiner Pensionierung 2013, war er Direktor des Departements Architektur, Holz und Bau der Berner Fachhochschule (BFH). In gleicher Funktion war er davor bereits fünf Jahre beim Verband Holzindustrie Schweiz tätig. Als studierter Ökonom hatte er sich intensiv dem Thema der Energiebauten gewidmet und war so in die Holzbranche gerutscht.
«Holz hat mich schon immer fasziniert und als Rohstoff in jeglicher Hinsicht überzeugt», erklärt Müller. Mit den «Hölzigen» habe er «das Heu auf der gleichen Bühne». Er schätze ihren angenehmen und trotz der herausfordernden Aufgaben meist entspannten Umgang. Mit Herausforderungen kennt sich Müller auch selber bestens aus. So befand sich die BFH während seiner Amtszeit in stetigem Wandel. «Wir steckten eigentlich ständig in einer Projektphase.» Diese laufende Entwicklung habe ihm zwar einiges abverlangt, dabei aber auch grossen Spass gemacht, sagt er rückblickend.
Das Organisationstalent und die Fähigkeit, auch in hektischen Situationen den Überblick zu behalten, kommen Müller nun bei der Organisation der Europameisterschaften zugute. Als Teil eines dreiköpfigen Kernteams hat er Hunderte von Stunden investiert, um mit beschränkten finanziellen Mitteln die notwendigen Strukturen für den anstehenden Grossanlass zu schaffen. «Vor drei Jahren haben wir bei Null angefangen, nun müssen wir 14 Tage lang eine absolute Topleistung erbringen und Mitte Juni wieder bei Null aufhören», fasst der OK-Präsident die hohen Anforderungen an sich, sein Team und die unzähligen ehrenamtlichen Helfer zusammen. «Jetzt läuft die heisse Phase», sagt Müller. Bereits heute Nachmittag ab 15 Uhr wird der sportliche Grossanlass mit einem Fest auf dem Bundesplatz eröffnet. Danach bleiben noch zwei Wochen, bis der Kampf um die Medaillen beginnt. «Da bleibt keine Zeit mehr für lange Sitzungen, und die Entscheidungen müssen oft unter grossem Stress gefällt werden», sagt Müller. Er selber wirkt jedoch wie die Ruhe in Person. «Ich weiss, dass der Anlass gut organisiert ist, und ich weiss, dass ich in hektischen Situationen funktioniere», erklärt er. Er freue sich nun einfach darauf, dass es endlich losgehe.
Zur Stressbewältigung nimmt sich der leidenschaftliche Sportler bewusst die Zeit für seine regelmässigen Trainingseinheiten im Fitnesscenter und seine Velotouren durch «die wunderschöne Landschaft» im bernischen Säriswil. Nach der EM steht gemeinsam mit seiner Frau eine Dampfschifffahrt auf dem Mississippi an, bevor Müller sich wieder vermehrt seinem Verwaltungsratsmandat beim Alters- und Pflegeheim Worben BE zuwendet, wo grössere Bauprojekte anstehen.
«Ich rechne damit, dass wir drei bis vier Medaillen in der Schweiz behalten können.»
Veröffentlichung: 12. Mai 2016 / Ausgabe 19/2016
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