Türen, Dichtheit und Diplome
Hans Kaiser (r.) von der HF Bürgenstock überreichte den anwesenden Absolventinnen und Absolventen ihre Zertifikate. Bild: Noah Gautschi
Hans Kaiser (r.) von der HF Bürgenstock überreichte den anwesenden Absolventinnen und Absolventen ihre Zertifikate. Bild: Noah Gautschi
Türen-Seminar. Beim diesjährigen Seminar vom Verband Schweizerische Türenbranche (VST) standen die Themen Dichtheit und Bauanschlüsse nach SIA 271 im Zentrum. Zudem konnten wieder 18 neue Türplanerinnen und -planer VST/VSSM diplomiert werden.
Rolf Honegger, Präsident des VST, begrüsste die 140 Teilnehmenden mit dem Fakt, dass es immer wieder Schäden im Bereich der Türschwelle gebe. Deshalb wurde in Zusammenarbeit mit dem VSSM und Metaltec Suisse das neue VST-Merkblatt Nr. 018 «Schwellenausbildung bei Aussentüren» erarbeitet. Niklaus Schöpfer, von der Norma Reiden AG und VST-Vorstandsmitglied, eröffnete den Morgen mit einem eindrücklichen Fallbeispiel von stark verrotteten Holzfenstern aus einem Beitrag des «Kassensturz», als Beispiel dafür, was für berufliche und persönliche Auswirkungen eine fehlerhafte Konstruktion oder Montage mit sich ziehen kann.
Urs Uehlinger zeigte in seinem Referat «Bauphysikalische Grundlagen für Bauanschlüsse von Holz und Holzelementen» auf, dass das Problem beim Fallbeispiel nicht am Werkstoff Holz liege, sondern im unteren Anschlussdetail und bei der Abdichtung. Anhand des bekannten 3-Ebenen-Modells zeigte er die Wichtigkeit auf, Konstruktionen innen dampfdichter als aussen auszuführen. Daniel Leuenberger, VST-Vorstandsmitglied, konkretisierte in seinem Beitrag, was für den Türenbauer mit Blick auf die SIA 271 im Bereich des Schwellenanschlusses zentral sei. Die Norm kommt vom Flachdachanschluss und zeigt, wie der Rahmen ausgebildet sein muss, damit eine normkonforme Abdichtung möglich ist. Die genauen Ausführungen sind im neuen VST-Merkblatt Nr. 018 ersichtlich. Hans Peter Sommer von der Jeld-Wen Schweiz AG machte deutlich, dass die Probleme im Schwellenbereich von aussen nicht sichtbar seien, bis es zum Schaden komme. Anhand bisheriger und neuer SIA-271-konformen Details zeigte er auf, wie Schäden vermieden werden können. So präsentierte er Beispiele mit unverrottbaren Schwellen aus Polyurethan-Hartschaum.
Jochen Schaar von der Assa Abloy AG machte darauf aufmerksam, dass Türen, wenn möglich ohne Absatz, also barrierefrei konstruiert werden sollten. Hier biete die thermisch getrennte Planet-F-Click-Schwelle eine mögliche Lösung für den Schreiner.
Am Nachmittag präsentierte Niklaus Schöpfer die VST-Empfehlungen, wie mit Materiallieferverzögerungen umgegangen werden sollte und wie eine Teuerungsvereinbarung aufgesetzt wird. Ziel sei ein einheitliches Vorgehen aller VST-Mitglieder. Auch für die Umsetzung der seit Anfang 2022 gültigen Bauarbeiterverordnung hat der VST eine Vorlage für das schriftlich benötigte Sicherheits- und Gesundheitskonzept (SiGeKo) erstellt. Rolf Honegger rief die Mitglieder auf, Inputs und Erfahrungen betreffend Umsetzung in der Praxis an den VST weiterzugeben.
Oliver Dennig, Türenfabrik Brunegg AG; Marc Furrer, KLS Müller AG; Luca Gianforte, Keller Zargen AG; Egzon Halili, Keller Zargen AG; Marcel Hortien, von Büren Schreinerei AG; René Jörimann, Jörimann Schreinerei AG; Patrick Langer, RWD Schlatter AG; Gitte Limberger, Flughafen Zürich AG; Jennifer Luder; Georg Johannes Meier, RWD Schlatter AG; Engin Öztürk, RWD Schlatter AG; Peter Rentsch, Zaugg AG; Jennifer Scherrer, Hörmann Schweiz AG; Hans-Christian Schnyder, Fensterinform Gmbh; Daniel Stöckli, Zaugg AG; Martin Ulmer, Kuma-Technik AG; Sandro Zerboni, RWD Schlatter AG
www.tueren.chVeröffentlichung: 01. Dezember 2022 / Ausgabe 48/2022
Sektion URi. Ende Oktober hiess es für Willy Bissig Abschied nehmen. Der langjährige Berufsschullehrer und üK-Leiter der Urner Schreiner hatte seinen letzten Arbeitstag, der mit einer Überraschung endete.
mehrPaidPost. Mit der Weiterbildung zur Diplomierten Technikerin HF haben sich für Monika Keller neue Chancen aufgetan. Ihr Wissen bringt sie als Projektleiterin bei der Pendt AG ebenso weiter wie bei ihrem Teilzeitpensum als Berufsschullehrerin.
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