Sitze für das Vogelhaus
Nathalie Brändle und Kilian Odermatt mit ihren Stühlen für die Vogelschau. Bilder: PD
Nathalie Brändle und Kilian Odermatt mit ihren Stühlen für die Vogelschau. Bilder: PD
Gestaltung im Handwerk. Ein Voliere-Gebäude war das Thema der Berufsprüfung «Gestaltung im Handwerk 2019». Je eine Schreinerin und ein Schreiner haben mit bemerkenswerten Arbeiten abgeschlossen.
Die Voliere Zürich, auf dem Gelände des Arboretums, beheimatet bekannte und auch seltene Vögel aus aller Herren Ländern. Ab und zu werden dort verletzte oder verlassene Tiere gepflegt, bis sie wieder losziehen können. Das Arboretum ist ein wichtiger Teil der historischen Quaianlagen Zürichs, die 1887 eingeweiht wurden. 50 Jahre später baute der Architekt Ernst F. Burckhardt für die Voliere-Gesellschaft das Vogelgehege. Nun ist der Pavillon in die Jahre gekommen und hat eine Auffrischung nötig.
Aus diesem Grund wurde die Voliere als Ort für die Berufsprüfung «Gestaltung im Handwerk 2019» gewählt. Malerinnen kümmerten sich um die Rückwände der Gehege, ein Landschaftsgärtner um die Bepflanzung der Aussengehege, die Polydesignerin um die Gestaltung der Eingangssituation und die Floristinnen zeigten Broschen aus floralen Materialien zum Thema Vogelwelt.
Auch eine Schreinerin und ein Schreiner machten den Abschluss. Gebraucht wurden für zwölf Besucherinnen und Besucher Sitzbänke aus Massivholz oder Holzwerkstoffplatten, welche die Raummitte möblieren. Die Bänke werden von beiden Seiten benutzt. Nathalie Brändle gestaltete feingliedrige Sitzbänke in drei Grössen. Die grösste Bank hat eine Rückenlehne, die kleineren sind schmaler, die kleinsten sind für Kinder, zum Sitzen und Draufstehen, damit sie überhaupt ins Gehege sehen können. Die kleinen werden am Abend unter die grossen geschoben – wie sich die Entenküken unter dem Flügel der Mutter verkriechen.
Kilian Odermatt stellte ellipsenförmige Nester in den Raum, eine starke formale Geste. Der Schreiner aus Engelberg hat sein Handwerk mit jenem des Flechters kombiniert. Dies ist bezeichnend für den Gestalter im Handwerk: Er lässt sich auf Neues ein und gestaltet disziplinenübergreifend.
Die Prüfung 2019 hat zahlreiche gelungene Arbeiten hervorgebracht. Im August startete erstmals der weiterführende Bildungsgang zur Höheren Fachprüfung «Gestaltung im Handwerk». Dort werden gestalterische Techniken vertieft, Design, Geschäftsführung und digitale Werkzeuge vermittelt sowie Projektarbeit geübt.
www.hausderfarbe.chwww.gestaltungimhandwerk.chVeröffentlichung: 12. September 2019 / Ausgabe 37/2019
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