Schritte hin zu einer neuen Normalität

Im Kurszentrum Ballenberg machen sich die Handwerker an die Arbeit, um ihr Projekt in vier Tagen umzusetzen. Bild: Stiftung WQ Solothurn

Es kann jeden und jede treffen: Ein schwerer Unfall oder eine schwere Krankheit, und der Alltag ist nicht mehr wie er war. Die Stiftung WQ Solothurn hilft Berufsleuten nach Krankheit oder Unfall, wieder Fuss im ersten Arbeitsmarkt zu fassen. Praktische Studienwochen gehören zum Programm, wie jene vergangene Woche im Kurszentrum Ballenberg mit zehn Teilnehmenden.

Unter dem Titel «Entwerfen, Gestalten, Präsentieren» bewiesen die Handwerkerinnen und Handwerker nicht nur ihre praktischen Fähigkeiten – es geht auch um positive Erfahrungen. «Das Leben hat sie gezwungen, neue Wege zu suchen und einzuschlagen», sagt Beat Suter, Leiter WQ-Ausbildung bei der Solothurner Stiftung. «In der Studienwoche verwirklichen sie ein Projekt, aufbauend auf ihren bisherigen Fähigkeiten und den neu dazugelernten, und haben dadurch ein Erfolgserlebnis», sagt Suter. Es gehe auch um Durchhaltevermögen. Manche hätten nicht daran geglaubt, mit ihrem Projekt fertig zu werden. Doch alle hätten es letztlich geschafft, ihre Werke aus Holz in der zur Verfügung stehenden Zeit zu entwerfen und fertigzustellen. «Nicht nur der Einzelne ist dafür verantwortlich, sondern auch das Team», ergänzt Suter und erzählt das Beispiel eines Teilnehmers, der seit einem Unfall nicht mehr mit der rechten Hand arbeiten könne. Hier gehe es auch darum, Hilfe zu leisten und Hilfe anzunehmen. Ein Teil der Teilnehmenden befindet sich am Ende der Wiederqualifizierung und ist nun daran, sich zu bewerben. «Gerade in der Studienwoche merken die Teilnehmenden, wie das Programm greift. Sie realisieren, was sie alles dazugelernt haben.»

www.stiftung-wq.ch

Stefan Hilzinger

Veröffentlichung: 30. Januar 2025 / Ausgabe 5/2025

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