Schreiner und Maschine
Schulleiter Thomas Meier (links) hilft den Schülern beim Bestimmen der verschiedenen Hölzer. Bild: Clemens Fässler
Schulleiter Thomas Meier (links) hilft den Schülern beim Bestimmen der verschiedenen Hölzer. Bild: Clemens Fässler
Nachwuchs. Die Holzfachschule Teufen empfing kürzlich rund 210 Appenzeller Oberstufenschüler zu ihren jährlich stattfindenden Berufstagen. Die Knaben und Mädchen erhielten einen tiefen Einblick in den Schreinerberuf und waren fasziniert von der modernen Werkstatteinrichtung.
Der Ausbau der Holzfachschule im ausserrhodischen Teufen war im vergangenen Jahr für die Verbände der Appenzeller Schreiner- und Zimmermeister eine Herkulesaufgabe. Doch der Aufwand hat sich gelohnt. Die neuen Platzverhältnisse erlauben es nun zum Beispiel, bei den alljährlichen Berufstagen mehr Schüler auf einmal zu betreuen. Damit kann man den Wünschen und Bedürfnissen der Schulen und der einzelnen Klassen besser entsprechen.
Der erweiterte Maschinenpark beeindruckte die rund 210 Mädchen und Knaben der Appenzeller Oberstufen sichtlich, die kürzlich an den Berufstagen teilnehmen konnten. «Ich hätte nicht gedacht, dass in einer Schreinerei so viele und so grosse Maschinen stehen», sagte ein Schüler aus Urnäsch AR. Insbesondere die neue CNC-Maschine mit ihren hochkomplexen Abläufen faszinierte ihn. Die Vorführung der Maschine sei nicht nur eine schöne Show, sagte Thomas Meier, Leiter der Holzfachschule, «sondern sie zeigt auch die Realität im Holzfachgewerbe.» Die CNC-Technologie und mit ihr der Computer hielten mehr und mehr Einzug in die tägliche Arbeit der Schreinerinnen und Schreiner.
Für die Schülerinnen und Schüler standen dann aber nicht die grossen, komplexen Maschinen im Zentrum ihrer Arbeiten, sondern das Schleifpapier und die Handbohrmaschine. Den Jugendlichen wurden die verschiedenen Hölzer und der korrekte Umgang mit einfachen Werkzeugen vorgestellt. Emsig und konzentriert arbeiteten sie, und oft hörte man sie die Frage stellen, aus welchem Holz denn dieser Tisch oder jenes Möbel gemacht sei.
Trotzdem: Die Motivation bei den Jugendlichen sei unterschiedlich, sagten die Verantwortlichen der Berufsverbände. Schon nach wenigen Handgriffen werde ersichtlich, wer ein handwerkliches Flair habe und wer mit Sicherheit nie einen «hölzigen» Beruf erlernen werde. Das sei gut so, denn nicht jeder sei für den Beruf als Schreiner oder Zimmermann geeignet.
Die Berufstage sollen den Oberstufenschülern einen authentischen Eindruck vermitteln, damit sie sich bewusster für oder gegen eine Lehre als Schreiner oder Zimmermann entscheiden können.
Veröffentlichung: 05. Februar 2015 / Ausgabe 6/2015
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