Schreiner stehen für Dauerhaftigkeit

David Kläusler (r.) bedankt sich bei Urs Fischer, Direktor der Ausgleichskasse Schreiner, für seinen Einsatz. Bild: PD

Sektion Aargau.  Zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft fühlten sich im Kreise der Schreiner wohl. An der 130. Generalversammlung der Sektion Aargau des VSSM in Rheinfelden war Solidarität ein grosses Thema.

Über das vergangene Jahr gäbe es einiges zu berichten, sagte Sektionspräsident David Kläusler, der hier in Rheinfelden AG vor über 35 Jahren ebenfalls die Berufsschule besuchte.

Nebst dem traditionellen Lehrlingswettbewerb, der Lehrabschlussfeier, der Durchführung der Schreiner-Sektionsmeisterschaft in Lenzburg AG sowie der durch den Rheinkreis organisierten Sektionsreise standen die neuen Kurslokalitäten im Vordergrund. Die Schreiner konnten nämlich einen zusätzlichen Raum im Kursgebäude der Berufsschule Lenzburg mieten.

Neue Vertikal-Plattensäge

Nachdem im vergangenen Jahr der Beschaffung eines CNC-Bearbeitungszentrums zugestimmt wurde, steht dieses nun seit vergangenem Sommer der Aus- und Weiterbildung zur Verfügung und hat sich bereits bestens bewährt. Zustimmung fand die Beschaffung einer neuen Striebig Vertikal-Plattensäge inklusive den erforderlichen Anschlussarbeiten. Die mit 70 000 Franken bezifferten Investitionen werden ebenfalls im neuen Kursraum getätigt.

Weder die positive Jahresrechnung noch die Jahresberichte gaben Anlass zu Diskussionen. Nachdem sich alle Vorstandsmitglieder einer Wiederwahl stellten, stellte das Wahlgeschäft auch für den Tagespräsidenten, Ehrenmitglied Franz Ruepp, keine besondere Herausforderung dar. Informiert wurden die Teilnehmenden zudem über den bevorstehenden Neuausbau der Regionalen Paritätischen Kommission RPK.

Gefährliche Entsolidarisierung

Dem zweiten Teil der GV wohnten nebst Regierungsrat Urs Hofmann auch zahlreiche Gäste von Behörden und Partnerfirmen bei. Kernthema der Präsidialansprache von David Kläusler war die zunehmende Entsolidarisierung in unserem Staat. Bereits vor 131 Jahren hätten sich die Urväter solidarisiert und den Schreinermeisterverband gegründet. Ziel war es, verschiedene Aufgaben gemeinsam anzugehen und sich gegenseitig zu unterstützen.

Aber auch die Einführung der AHV 1948 war und ist ein Paradebeispiel des Solidaritätsgedankens in der Schweiz. Angesprochen hat der Präsident ebenfalls den Beitragssatz der Familienausgleichskasse FAK: Eine diskriminierende Beitragserhöhung konnte man abwenden, wodurch die rund 200 Aargauer Schreinereibetriebe bis 2019 erheblich entlastet werden. In 16 Kantonen wurde ein Lastenausgleich erfolgreich eingeführt. Kläusler rief die Anwesenden auf, die dahingehenden Bestrebungen der Sektion Aargau des VSSM zu unterstützen.

Arbeit haben ist wichtig

In seiner Grussbotschaft bezeichnete Regierungsrat Urs Hofmann den Schreinerberuf als Sinnbild der Dauerhaftigkeit. Im Zusammenhang mit der Migrationspolitik verwies er auf die Tatsache, dass dereinst 500 000 Arbeitskräfte fehlen werden. Integration sei daher nicht Mittel zum Zweck und es gelte als erwiesen, dass Arbeit glücklich macht. Hinsichtlich des durch Kläusler angesprochenen Lastenausgleichs, welcher 2008 abgelehnt wurde, verwies er auf eine durch CVP-Ständerat Isidor Baumann eingereichte Motion, welche nun in den eidgenössischen Räten behandelt wird.

Nach einer kurzweiligen Vorstellung des Versammlungsortes durch Vizeammann Walter Jucker nahm Hans Marthaler, Rektor des Berufsbildungszentrums Fricktal, die Gelegenheit wahr, sich für den Stellenwert des Schulstandortes einer Randregion, an welchem 10 Berufe unterrichtet werden, stark zu machen. Der anschliessende gesellschaftliche Teil wurde in bewährter Art durch den Rheinkreis ausgerichtet.

PG

Veröffentlichung: 07. Juni 2018 / Ausgabe 23/2018

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