Kombiniert auf Dicke
Bild: Martin GmbH & Co KG
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Standardmaschinen. Die kombinierte Abricht- und Dickenhobelmaschine ist aus vielen Schreinereien nach wie vor nicht wegzudenken. Die SchreinerZeitung hat bei den Maschinenhändlern nachgefragt und präsentiert die meistverkauften Modelle in einer übersichtlichen Tabelle.
Kein anderer Arbeitsgang wird so sehr mit dem Schreiner in Verbindung gebracht wie das Hobeln. Gemäss Maschinenhändlern ist die kombinierte Hobelmaschine nach wie vor eine der gefragtesten Standardmaschinen der Schweiz. Und dies, obwohl es mittlerweile kompakte Vierseiter gibt, die alle Arbeitsschritte gleichzeitig erledigen.
Abgesehen von den grösseren Anwendungsmöglichkeiten dürfte der Preis ein Grund dafür sein: Einige kombinierte Hobelmaschinen sind bereits unter 20 000 Franken zu haben, für Topmodelle muss man mit etwa 30 000 Franken und mehr rechnen. Hinzu kommt, dass in vielen Schreinereien das Abrichten, Fügen und Dickenhobeln von Massivholz leider nicht mehr denselben Stellenwert besitzt, wie es früher der Fall war. «Für solche Betriebe stehen Aspekte wie Unterhaltskosten, Flexibilität, Platzbedarf und Preis im Vordergrund», sagt Urs Scherrer von der Beratungsfirma Tre Innova in Hünenberg ZG. Insbesondere bei der Flexibilität kann eine kombinierte Hobelmaschine nach wie vor punkten. Die meisten Modelle bieten eine Hobelbreite von 500 mm und mehr – breite Bretter stellen also kein Problem dar. Ist die Welle mit entsprechenden Messern ausgerüstet, kann auch mal die Kante einer Holz- oder Mineralwerkstoffplatte ohne Weiteres gefügt werden. Mithilfe des verstellbaren Fügeanschlages lässt sich eine Kante zudem schnell und einfach schrägen oder fasen.
Das kann man aber auch mit einer 100 Jahre alten Hobelmaschine, wie sie noch in der einen oder anderen Schreinerei anzutreffen ist. Da stellt sich die Frage, was denn die heutigen Maschinen besser können. Vereinfacht haben die Hersteller insbesondere die Bedienung der Hobelmaschinen: So lassen sie sich schnell und einfach von Abrichten auf Dickenhobeln umstellen. Und dies, ohne irgendwelche Absaughauben oder -stutzen umstecken zu müssen. Je nach Hersteller und Modell geschieht das Auf- und Abklappen des Tisches nicht manuell, sondern pneumatisch oder elektromotorisch. Bei einigen Maschinen ist sogar ein Kombibetrieb möglich, bei dem kein Umstellen nötig ist. «Der Anwender kann direkt nach dem Abrichten und Fügen zum Dickenhobeln übergehen, das spart viel Zeit», weiss Urs Scherrer. Natürlich hat auch hier die Elektronik Einzug gehalten. So sind ausnahmslos alle Maschinen mit einer elektromotorischen Höhenverstellung des Dickentisches und einer Digitalanzeige ausgerüstet, teilweise sogar mit Positioniersteuerung.
Zahlreiche Optionen ermöglichen das Anpassen der Maschine an die jeweiligen Anforderungen. So kann man beispielsweise zwischen verschiedenen Ein- und Auszugswalzen auswählen. Ebenfalls verfügbar sind verschiedene Messerwellen. Nebst der bekannten Tersa-Welle bieten mittlerweile verschiedene Hersteller auch eine Spiralmesserwelle an.
Auf der folgenden Doppelseite sind die in der Schweiz am meisten verkauften kombinierten Hobelmaschinen im Detail in einer Tabelle aufgeführt.
Veröffentlichung: 03. September 2015 / Ausgabe 36/2015
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