Klappstuhl für den Bundesrat
Schleifen, leimen, drucken. Die Muba stand ganz unter dem Motto Mitmachen. Bild: Magdalena Kropf
Schleifen, leimen, drucken. Die Muba stand ganz unter dem Motto Mitmachen. Bild: Magdalena Kropf
Muba. Die Mustermesse Basel stand ganz unter dem Motto Mitmachen und Anpacken. Selbst Bundesrat Ignazio Cassis liess es sich nicht nehmen und fertigte bei den Schreinern seinen eigenen Picknick-Klappstuhl.
Während zehn Tagen hat die Mustermesse Basel (Muba) rund 124 000 Besucherinnen und Besucher dazu animiert, gleich selber Hand anzulegen. Mittendrin sein, mitmachen und anpacken lautete das Motto. Die Gäste erfreuten sich einer interaktiven Messe. Sie musizierten, degustierten oder machten Yoga. An vorderster Front mischten auch die Schreiner mit. Unter Anleitung der Schreinerei Jacoby aus Oberwil BL konnten die Besucher einen individuell gestalteten Picknick-Klappstuhl herstellen.
Die Messe-Werkstatt entstand in Kooperation mit der Muba und dem Siebdruckatelier Druckbus. Ziel dabei war es, das Handwerk und den Rohstoff Holz den Besuchern näherzubringen und sie für die Qualitätsarbeit der Schreiner zu sensibilisieren. «Den Besuchern hat es riesigen Spass gemacht, selber schleifen, leimen und schrauben zu können», berichtet Cyrill Hämisegger von Jacoby. Pro Tag wurden in der neun Meter langen Produktionsstrasse um die 30 sogenannte «Muba-Chairs» angefertigt. In einem ersten Schritt wurde eine Schablone mit einem Drucksujet ausgesucht. Das gewählte Muster wurde dann mit den gewünschten Farben auf die Stoffsitzfläche des Stuhles gedruckt. Weiter ging es mit der Holzverarbeitung. Die vorgefertigten Buchenholzteile mussten zusammengebaut und verleimt werden. Damit dabei nichts schief ging, hatten die Schreiner eine Verleimschablone vorgefertigt. Die eifrigen «Stuhl-Macher» brauchten etwa 30 Minuten plus 1,5 Stunden Trockenzeit, bis sie ihren eigenen «Muba-Chair» mitnehmen und ausprobieren konnten.
Auch Bundesrat Ignazio Cassis konnte es sich nicht nehmen lassen und schaute in der temporären Stuhlfabrik vorbei. Der Aussenminister erwies sich als ein talentierter und geschickter Handwerker. Leider fehlte ihm die Zeit, seinen Klappstuhl selber fertig zu machen. Die Schreiner versprachen aber, ihm diesen nachzusenden. Schliesslich muss auch ein Bundesrat mal seine Füsse hochlagern können.
Veröffentlichung: 10. Mai 2018 / Ausgabe 19/2018
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