Ja zur Sanierungsröhre am Gotthard


Seit 35 Jahren sichert der Gotthardtunneldie Verbindung vonder Zentralschweiz ins Tessin. Nun ist eine umfassende Sanierung unumgänglich.
Seit 35 Jahren sichert der Gotthardtunneldie Verbindung vonder Zentralschweiz ins Tessin. Nun ist eine umfassende Sanierung unumgänglich.
Abstimmungskampf. In rund zehn Jahren muss der Gotthardtunnel umfassend saniert werden. Vorgesehen ist hierfür der Bau einer zweiten Tunnelröhre. Gegen diesen Vorschlag ist das Referendum ergriffen worden, und so kommt die Vorlage am 28. Februar vors Volk.
Dass der Gotthard-Strassentunnel nach 35 Jahren umfassend saniert werden muss, ist unbestritten. Die Frage ist nur, wie. Für das überparteiliche Komitee «Ja zum Sanierungstunnel am Gotthard» ist klar: Eine wirtschaftlich vertretbare Sanierung ist nur mit einer zusätzlichen Tunnelröhre möglich. Um die Sanierungsarbeiten am Gotthardtunnel ohne eine zweite Röhre durchzuführen, müssten Verladestationen für den Bahntransport von Lastwagen und Personenwagen gebaut werden. Insgesamt wären Verladeanlagen in der Grösse von 22 Fussballfeldern notwendig.
Ein solches Verladeprovisorium ist kostspielig und ineffizient. Die Sanierung mit dem Bau einer zweiten Röhre kostet 2,8 Milliarden Franken. Die Forderungen der Tunnelgegner, die 7 bis 8 Verladestationen verteilt über das ganze Land vorsehen, kosten über drei Milliarden Franken. Die Verladebasteleien sind damit teurer als eine zweite Röhre, ohne dass ein Mehrwert bleiben würde, denn die Verladeanlagen würden alle wieder abgerissen.
In 30 bis 40 Jahren wird die nächste Generation vor der Herausforderung stehen, den Gotthard-Strassentunnel zu sanieren. Ein zweiter Tunnel bringt auch für die Zukunft nachhaltige Lösungen. Künftig anfallende Sanierungen können dank einer Umleitung über den verbleibenden Tunnel einfach, effizient und sinnvoll gestaltet werden. Bei einem Nein zum Sanierungstunnel werden Milliarden in den Bau und den Betrieb einer Infrastruktur gesteckt, die nach der Sanierung ohne bleibenden Mehrwert wieder abgerissen werden muss. Das heisst, das Problem wird an die nächste Generation weitergegeben. Ziel der Bundesvorlage ist es, die notwendige Sanierung zu nutzen, um den Gotthard-Strassentunnel in einen richtungsgetrennten einspurigen Betrieb mit Pannenstreifen auf den heute gültigen Sicherheitsstandard zu bringen.
Aufgrund von Pannen, Unfällen und Bränden muss der Tunnel jährlich über 150 Mal gesperrt werden. Eine zweite Röhre könnte bei einer Sperrung kurzfristig im Gegenverkehr betrieben werden. Dies würde eine stabile und zuverlässige Verbindung mit dem Tessin garantieren. Ohnehin ein wichtiger Aspekt, denn ohne zusätzliche Röhre müsste der Strassentunnel im Winter zwischen drei und sieben Jahren für Bauarbeiten komplett gesperrt werden. Und da während dieser Zeit auch die Passstrecke nicht zur Verfügung steht, wäre das Tessin vom Rest der Schweiz abgeschnitten. Für die Tessiner Wirtschaft – insbesondere für KMU-Betriebe – hätte das gravierende Konsequenzen. Dasselbe gilt auch beim Import und Export. Der Güterverkehr durch den Gotthard versorgt das ganze Land.
Ein Ja zur Sanierung des Gotthard-Tunnels mit einer zweiten Röhre ist also sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auch in Bezug auf die Nachhaltigkeit die beste Lösung.
In rund zehn Jahren muss der Strassentunnel am Gotthard umfassend saniert werden. Zur Umsetzung der Sanierung sehen Bundesrat und Parlament den Bau einer zusätzlichen Sanierungsröhre am Gotthard vor. Gegen die Vorlage wurde das Referendum ergriffen. Am 28. Februar entscheidet das Volk an der Urne. Wird die Vorlage abgelehnt, erfolgt die Sanierung des Gotthardtunnels ohne zweite Röhre. Dazu müsste der Tunnel während längerer Zeit vollständig gesperrt werden – und es bräuchte vor Ort zur Bewältigung des Verkehrs je einen Bahnverlad für Personenwagen und für Lastwagen.
Veröffentlichung: 14. Januar 2016 / Ausgabe 2/2016
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