Imbus oder Inbus?


Kennt jeder Handwerker! Doch weiss auch jeder Handwerker, wie man den Sechskantschlüssel beim Namen nennt? Bild: Birgit Reitz-Hofmann, Fotolia
Kennt jeder Handwerker! Doch weiss auch jeder Handwerker, wie man den Sechskantschlüssel beim Namen nennt? Bild: Birgit Reitz-Hofmann, Fotolia
Aus dem Wörterbuch. Der bekannte Sechskantschlüssel und die dazugehörige Schraube sind im Schreinergewerbe omnipräsent. Beschläge, Möbel, Verbindungselemente: Alles wird mit diesem System befestigt. Doch die Schreibweise gibt uns spontan ein kleines Rätsel auf.
Manche Leserin und mancher Leser der SchreinerZeitung macht sich bei der Fragestellung «Imbus oder Inbus?» wohl spontan auch seine Gedanken, wie das nun wirklich ist mit der Schreibweise des bekannten Sechskantschlüssels. Dieser gehört nämlich heute in den Werkzeugkoffer eines jeden Schreiners. Doch was steht denn nun im Duden? Oder welche korrekte Schreibweise ist unter Wikipedia im Internet zu finden? SchreinerZeitungs-Leser Hans-Peter Bigler aus Mühlethurnen weiss aus Erfahrung zu berichten, dass viele Schreiner von Imbus statt von Inbus reden. Ist Inbus also die richtige Schreibweise?
Tatsächlich, denn den Begriff «Inbus» hat ursprünglich die Ersthersteller-Firma Bauer und Schaurte geprägt, die bis ins Jahr 1980 im deutschen Neuss existierte. Die Bezeichnung Inbus steht im Original für (In) nensechskantschraube (B) auer (u) nd (S) chaurte. Heute gehören sowohl das Unternehmen als auch die Marke Inbus zur Ruia-Gruppe.
Interessant ist aber auch der Wikipedia-Beschrieb: «Bei dieser Schraubenart ist ein Innensechskant in einem zylindrischen Schraubenkopf versenkt. Im Vergleich zur Sechskantschraube (mit Aussensechskantkopf) wird wesentlich weniger Platz für den Kopf benötigt, dafür resultiert aus der kleineren Auflagefläche des Kopfes ein wesentlich höherer Flächendruck. Im Vergleich zu einer etwa gleich grossen herkömmlichen Kreuzschlitzschraube kann eine Inbus-Schraube etwa das zehnfache Drehmoment aufnehmen.»
Weiter ist auf verschiedenen Webseiten die erstaunliche Erkenntnis nachzulesen, dass die Erfindung der Inbusschraube wohl auf das Jahr 1911 zurückgehe.
http://de.wikipedia.org/wiki/InnensechskantVeröffentlichung: 22. März 2012 / Ausgabe 12/2012