Ideen für den neuen Standort

Der geplante Standortwechsel der TF Bern war Thema der Projektwoche angehender Technikerinnen und Techniker. Bild: TFB

Standortwechsel.  In rund zehn Jahren zieht die Technische Fachschule Bern (TF) nach Burgdorf und übernimmt damit einen der heutigen Standorte der Berner Fachhochschule (BFH). Nun haben Studierende der BFH zum geplanten Neubau Werkstatt-Layouts ausgearbeitet.

Seit 2016 steht fest, dass die Technische Fachschule Bern (TF) nach Burgdorf zieht und den bisherigen Standort Gsteig der Fachhochschule Bern (BFH) übernimmt. Voraussichtlich erfolgt der Umzug im Jahr 2033. Die Planung ist bereits in vollem Gange. Denn: Neue Räume zu beziehen, bietet die Chance, sich neu zu organisieren.

Die Abteilung Innenausbau der TF hat angehende Technikerinnen und Techniker HF Holztechnik der Höheren Fachschule Holz eingeladen, im Rahmen einer Projektwoche mögliche Werkstatt-Layouts zu erarbeiten. Geplant sind in Burgdorf zwei Maschinenräume: der eine mehrheitlich für Schulungen und ein weiterer als Produktionsstätte. Wie könnten diese beiden Räume optimal eingerichtet werden? Und wie würde sich das neue Werkstatt-Layout auf die bisherigen Strukturen und Abläufe auswirken? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich die Studierenden.

«Ziel der Projektarbeit war, das ganzheitliche Denken der Studierenden zu trainieren», erklärt Matthias Affolter, Leiter der Abteilung Innenausbau. Dabei seien sowohl fachliche als auch soziale Schwerpunkte gesetzt worden. Die fachlichen Punkte beinhalteten Projektplanung, technische Planung und Betriebsorganisation, während die sozialen Aspekte den Ausbau der Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie die Persönlichkeitsbildung umfassten. Die Studierenden befassten sich in drei Gruppen damit, die aktuellen Strukturen in den neuen Räumlichkeiten «unterzubringen» und dabei den Bedürfnissen der Abteilung gerecht zu werden. «Natürlich waren aber auch Vorschläge willkommen, Strukturen und Abläufe anders zu regeln», betont Affolter. Wichtig waren ihm und den Projektverantwortlichen der Fachhochschule, «dass die präsentierten Vorschläge umsetzbar, flexibel, vielfältig und wirtschaftlich sind.»

Die Basis ist gelegt

Nach der Schlusspräsentation liegen der TF nun drei Vorschläge vor, wie die Abteilung in den Burgdorfer Räumen arbeiten könnte. Lorenz Rubli, Berufsbildner der TF, sieht die Projektwoche als Bereicherung für alle Beteiligten. «Die Studierenden konnten ein reales Projekt bearbeiten, und die TF kann ihre eigenen Pläne nun an einer Aussensicht junger und unbefangener Technikerinnen und Techniker messen.» Zwar liege Burgdorf noch in weiter Ferne, «wir verfügen nun aber über eine gute Basis.»

Das Projekt

Aktuell ist die Berner Fachhochschule (BFH) auf 26 Gebäude in den Städten Bern, Biel und Burgdorf verteilt. Im neuen Campus in der Nähe des Bahnhofs Biel sollen künftig die Departemente Technik und Informatik sowie Architektur, Holz und Bau untergebracht werden. Die Departemente Wirt- schaft, Gesundheit, Soziale Arbeit (WGS) und die Hochschule der Künste sollen in einem neuen Campus am Standort Weyermannshaus in der Stadt Bern zusammengeführt werden.

Nach dem Wegzug der BFH soll der Neubau für die TF realisiert werden. Was aus deren bisherigen Standorten in der Berner Lorraine und der Felsenau wird, ist noch offen. 2023 soll in Burgdorf zusätzlich ein «TecLab» eröffnet werden, in dem die BFH und TF in den Bereichen Cleantech und in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) zusammenarbeiten.

SZ, MH

Veröffentlichung: 08. Dezember 2022 / Ausgabe 49/2022

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