Handwerkliche Leckerbissen

Die «Trampoline Chairs» sind immer für eine Sportsession bereit. Bild: Noah Gautschi

Blickfang.  Unter den 110 ausstellenden Labels an der Blickfang-Designmesse in Basel vom 21. bis 23. März gab es einige tolle Möbelstücke und Accessoires zu entdecken. Die Kreationen konnten an den Ständen bewundert und sogleich gekauft werden.

Vom 21. bis 23. März kehrte die Designmesse Blickfang zurück in die Eventhalle der Messe Basel und verwandelte diese für drei Tage in den grössten «Concept Store» der Stadt. Über 110 unabhängige Designlabels aus der Schweiz und ganz Europa präsentierten aussergewöhnliche Möbelstücke, Wohnaccessoires, Mode und Schmuck.

Ein Möbelstück mit Doppelnutzen

Das Schweizer Label Arpina verbindet mit seinen «Trampoline Chairs» Spiel und Fitness mit einer bequemen Sitzgelegenheit. Die Trampolinstühle sind mit einem Durchmesser von 1185 und 1260 Millimetern erhältlich und können mit drei Stoffgeweben in verschiedenen Ausführungen bestückt werden. Die kleinere Ausführung wird in Esche und die grössere in Eiche gefertigt. Die Stösse sind jeweils mit einem sichtbaren Schwalbenschwanz aus Aluminium oder Schwarznuss verbunden. Durch die Verbindung von Trampolin und Möbelstück soll verhindert werden, dass das Sportgerät im Keller verstaubt und nicht mehr oder nur selten genutzt wird. Im Wohnbereich kann nur das Sitzteil entfernt und gehüpft werden.

Schwereloser Schlaf

Besonders vielversprechende Labels erhalten eine geförderte Standfläche im Rahmen der «Future Forward»-Auszeichnung. In Basel erhielt das Architektenbett von «PA:UL Design» die Chance, sich so einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Ulrich Papeaus München entwarf das Architektenbett und bietet es momentan in drei Varianten an. An der Wand montiert scheint das Bett vollkommen zu schweben, aufgelegt auf einem massiven Steinblock wirkt es wie eine Einheit in Balance, und aufgesetzt auf einem mineralischen Korpus entsteht zudem noch Stauraum, und es kann freigestellt werden. Aktuell ist das Bett aus Stahl und Stein in einer Breite von 1800 Millimetern erhältlich. Um den schwebenden Look zu vervollständigen, besteht die Rückenlehne aus verstärkten Kissen, die individuell bezogen werden können und so ein Kopfteil überflüssig machen.

Lean und modular

Das modulare Office-Regalsystem «Lean» von Flavio Zehnder lässt sich ganz nach den eigenen Wünschen zusammenstellen. Die einzelnen Trägerelemente können beliebig kombiniert und auch erweitert werden. Die lösbaren Verbindungen ermöglichen einen einfachen Auf- und Abbau, und dank der speziell ausgeformten Geometrie der Hauptträger ist keine Wandmontage erforderlich. Das Regal bezieht seine Stabilität einzig durch das Anlehnen an der Wand. In der Familienschreinerei, die er in dritter Generation übernehmen wird, lernte Zehnder früh die Feinheiten des Holzhandwerks und des materialgerechten Gestaltens kennen. Er reduziert seine Möbelstücke auf das Wesentliche und setzt diese mit Handwerkskunst um.

Wandbild, Schlüsselkasten und mehr

Die «Thinbox» von Yukka Handwerk ist ein multifunktionales Wandmöbel. Es ist in fünf Formaten erhältlich, und die metallische Tür ermöglicht den Einsatz als Magnetwand. Der Rahmen ist wahlweise in Eiche Natur, geölt, geseift oder schwarz, erhältlich, und die Innenausstattung lässt sich variabel gestalten.

Der Block für moderne Räume

Moritz Glatte von der Universität der Künste Berlin präsentiert mit dem «Block» eine platzsparende, flexible Lösung für moderne Arbeitswelten. Der Tisch lässt sich im Handumdrehen von einem vollwertigen Arbeitsplatz zu einem kompakten Würfel transformieren, der sowohl praktisch als auch ästhetisch überzeugt. Durch den Klappmechanismus wird der Schreibtisch auf ein Minimum komprimiert, während die Schublade Platz für Arbeitsmaterialien und persönliche Dinge bietet.

Hundert verschiedene Hocker

Die Arbeit von Fabian Weber ist von tiefer Naturverbundenheit und Kunstfaszination geprägt. Sein neuestes Projekt, der «Hundert Hocker», hat den «Future Forward»-Wettbewerb in Basel gewonnen. Designer, Handwerker oder Produzenten können den Hocker nach den Vorgaben von Weber bauen. Aktuell gibt es bereits Hocker aus Holz, Stahl, Zement, Papier, Karton, alten Dosen und weiteren Materialien.

Die Blickfang kommt vom 14. bis 16. November 2025 wieder in die Schweiz, dann aber nach Zürich.

www.blickfang.com

Noah Gautschi

Veröffentlichung: 27. März 2025 / Ausgabe 13/2025

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