Erweitertes Branchentreffen
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Busweise erreichten die Messebesucher den neuen Messestandort mit grosszügigen Räumlichkeiten. Bild: Andreas Brinkmann Bild: Andreas Brinkmann
Busweise erreichten die Messebesucher den neuen Messestandort mit grosszügigen Räumlichkeiten. Bild: Andreas Brinkmann Bild: Andreas Brinkmann
Messe. Die mittlerweile traditionelle Messe der Opo Oeschger AG hat die bisher genutzte Tennishalle verlassen und ist in die Räume der Eurobus eingezogen. Mit einem Plus von 22 Ausstellern wurde den Besuchern viele fachliche Austauschmöglichkeiten geboten.
Jedes dritte Jahr findet sie statt. Mit ihrer achten Durchführung hat sie sich wieder einen Schritt weiterentwickelt. Die Messe «Schreiner/Menuisier 2018» der Opo Oeschger AG startete dieses Jahr schon am Mittwoch, dem 7. März, und endete wie immer am Samstag darauf.
Mit dem Wechsel von der Tennishalle in die Hallen der Eurobus ist die Messe etwas näher zum Firmensitz von Opo Oeschger in Kloten ZH gerückt und hat einen ebenerdigen Eingang erhalten. Das Busunternehmen Eurobus beförderte täglich auf acht Routen interessierte Besucher aus allen Regionen der Schweiz frühmorgens nach Kloten und um vier Uhr nachmittags zurück.
Die grossen Hallen beherbergen normalerweise diese Busse des Unternehmens und bieten ausreichend Platz, um noch mehr Aussteller aufnehmen zu können. Eine Einstellhalle ist nicht für viele Aussteller und deren Bedarf an Licht, um ihre Produkte optimal zu zeigen, ausgerichtet. Die Organisatoren mussten daher mit Kinderkrankheiten bezüglich der vorhandenen Stromleistung und der Wärmeentwicklung durch diese Lichtquellen und die vielen Menschen kämpfen. Etwas, das sicher lösbar ist, aber noch etwas Aufmerksamkeit braucht.
Dank diesem Fahrdienst waren alle Tage sehr gut und von entspannten Gästen besucht. Angenehm zeigte sich auch die Infrastruktur des Gebäudes mit einem Auditorium, in dem täglich drei Referate gehalten wurden und dem Besucher Einsicht in zukünftige Arbeitsmethoden, sowie Grundlegendes zum Einbruchschutz vermittelten. Mittlerweile 138 Aussteller belegten die 3800 Quadratmeter Hallenboden, wobei noch ein grosszügig gestaltetes Bistro für das Wohl der 4500 Besucher sorgte. Gegessen wurde dann allerdings wie schon früher beim Gebäudekomplex von Opo Oeschger. Zu diesem Zweck hatte der Veranstalter ein grosses Festzelt aufstellen lassen. Alle Fahrdienste, wie auch die Verpflegung, waren für die Besucher kostenlos. Schade, dass verschiedentlich angetrunkene Lernende mit Bierflaschen in der Hand über die sonst sehr gelungene Messe gingen.
Wie schon in vergangenen Jahren bestand die Möglichkeit, in Gruppen den beeindruckenden Logistikapparat der Opo Oeschger kennenzulernen, was von 1800 Personen genutzt wurde. Wer dies schon früher mitgemacht hatte, konnte sehen, dass die Zeit nicht stehen bleibt und auch ein gut funktionierender Ablauf über die Jahre stets optimiert werden kann – und auch in Zukunft werden wird. Lieferzeiten, die derart kurz gehalten werden, ermöglichen schliesslich ein minimales Lager und somit die wirkliche kommissionsweise Fertigung, speziell auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Kunden abgestimmt.
Wie in jedem Messebericht, lässt sich immer nur ein sehr kleiner Teil an Neuheiten erwähnen. Nicht alles kann entdeckt und nicht alle Entdeckungen können an dieser Stelle vorgestellt werden.
Schliesslich soll man eine Messe auch persönlich besuchen, damit das angegangen werden kann, was für den eigenen Betrieb wichtig ist. Die folgenden Produkte geben einen kleinen Eindruck über Firmen und Bereiche, die vielleicht noch nicht so bekannt sind.
Die Firma Frost A/S kommt aus Dänemark und produziert Garderobenelemente sowie besondere Halterungen aus Metall für das Badezimmer. Auffallend sind neben einer schlichten, eleganten Formensprache die Kombinationen von mattschwarzen und galvanisch veredelten Metallelementen. Interessant für den Schreiner dürften auch gut überlegte Montagemöglichkeiten sein, die es beispielsweise erlauben, dass ein Regalwinkel in verschiedenen Positionen montiert werden kann.
Alleinstehende Schliesszylinder in einer Schrankfront sehen nicht nur sehr unschön aus, sie betonen auch, wo etwas gesichert aufbewahrt wird. Die Möbelschlösser der österreichischen PS GmbH machen das nun unsichtbar mittels RFID oder Bluetooth. Die enthaltene Batterie wird bei jedem Öffnen überprüft. Ist die Leistung schwach, bleibt das Schloss geöffnet und eine rote LED blinkt. Die Firma verfügt auch über einen passendes Schliesssystem für die Bürokorpusverriegelung von Blum.
Am Stand der Bossard AG aus Zug konnten Neuheiten zum Thema Spax-Schrauben entdeckt werden. Etwas vom Wichtigsten bei der Verwendung von Schrauben im Feucht- oder Aussenbereich ist das Grundmaterial wegen der Belastbarkeit und die galvanische Behandlung. Mit der «Wirox»-Oberfläche ist es laut Hersteller gelungen, eine Vergütung zu erreichen, die nicht beim Einschrauben im Kopf-bereich absplittert oder am Schaft und Gewinde abgerieben wird. Somit ergibt sich ein dauerhafter Schutz. Die Schraube verursacht auch keine Reaktion beim Kontakt mit Aluminium, was ein weiterer Vorteil ist.
In den 50er-Jahren hat Max Bill zusammen mit Ernst Moeckl einen Türgriff entworfen, der als «Ulmer Griff» bekannt wurde und noch heute von der deutschen Firma Griffwerk GmbH angeboten wird. Die haptisch angenehme und zeitlos wirkende Form, wird mit aktuellen Oberflächen und Ausführungen angeboten.
Veröffentlichung: 15. März 2018 / Ausgabe 11/2018
Messeneuheiten. Alle zwei Jahre sind die 18 Hallen des Messegeländes in München (D) für die Messe Bau ausgebucht. Gezeigt werden Verfahren, Bauteile, Materialien, Hilfsmittel sowie Werkzeuge für die verschiedenen Handwerker, die damit Architektur erst möglich machen.
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