Eleganter Stauraum für die Noten


Silvan Tschopp hat seinen Notenständer mit Staufläche «Im Einklang» benannt. Bild: Silvan Tschopp
Silvan Tschopp hat seinen Notenständer mit Staufläche «Im Einklang» benannt. Bild: Silvan Tschopp
Silvan Tschopp ist 23 Jahre alt und wohnt in Sulgen TG. Er ist im vierten Lehrjahr bei der Tschopp Schreinerei AG in Kradolf TG.
silvan tschopp: Ja. Die Musik ist mein Hobby. Ich spiele Waldhorn in der Musikgesellschaft Sulgen und absolviere den Mittelstufen-Dirigentenkurs des Thurgauer Kantonalmusikverbandes. Dank der Schublade und dem Tablar hinter der Tür habe ich nun Platz für Noten, Ordner und Zubehör.
Das Möbel besteht aus viel Massivholz eines Apfelbaums vom elterlichen Bauernhof. Besagter Baum lag etwa 20 Jah- re im Lager. Gesägt wurde er in der Nachbargemeinde. Weil die Ausbeute bei Apfelholz eher gering ist und es optisch passt, ist die Mitte des Möbels mit Zwetschgenholz furniert. Ich versuchte, viele Verbindungen aus Holz herzustellen und so wenig Verbindungsmittel und Metall wie möglich zu benutzen.
Die Arbeit war anspruchsvoll, verlief aber gut. Da das Möbel konisch ist, waren die Verbindungen in der Schräge eine Herausforderung. So musste ich manchmal pröbeln und mit Hilfsmitteln arbeiten.
Dein Projekt hat die Jury überzeugt und du hast den zweiten Preis gewonnen. Hat dich das überrascht?
Da ich überhaupt nicht damit gerechnet habe, war die Freude sehr gross. Ich dachte, dass mein Design zu klassisch sei. Die Verbindungen sind speziell, nicht mehr so alltäglich und nicht auf den ersten Blick sichtbar.
Machst du die Ausbildung in der familieneigenen Schreinerei?
Der Betrieb wird von meinem Cousin, der auch mein Ausbildner ist, und meinem Onkel geführt. Ich habe nach meiner ersten Lehre in der Schreinerei gearbeitet und mir überlegt, eine zweite Ausbildung zu machen. Man muss Beruf und Familie trennen. Aber das funktioniert sehr gut.
Landwirt. Meine Eltern haben einen Bauernhof, und der Beruf gefällt mir sehr. Der Hof ist aber eher klein und die Zukunft schwierig. Deshalb wollte ich eine Alternative.
Ja, sehr. Da ich in einem kleinen Betrieb arbeite, ist der Alltag vielfältig. Ich mache ziemlich alles, in der Werkstatt wie auf der Baustelle. Am liebsten arbeite ich mit Massivholz. Ich mag das traditionelle Schreinerhandwerk. Nach dem Abschluss möchte ich in diesem Beruf weiterarbeiten.
Veröffentlichung: 03. Dezember 2020 / Ausgabe 49/2020
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