Einen leuchtenden Pfad schaffen
Das Setzstufenlicht weist den Weg im erhellten Raum, die Trittkantenleuchten im dunklen. Bild: Lightec GmbH
Das Setzstufenlicht weist den Weg im erhellten Raum, die Trittkantenleuchten im dunklen. Bild: Lightec GmbH
Stufenbeleuchtung. Um im Halbdunkeln nicht ins Stolpern zu geraten, sollten Treppen und einzelne Stufen sofort ins Auge fallen. Selbstverständlich sollte man in öffentlich zugänglichen Räumen immer erkennen, wo es langgeht. Dabei gilt es einiges zu beachten.
Hallen und Säle, die für Empfänge, Vorführungen oder Feste benutzt werden, sollen Besuchern imponieren. Je gewaltiger sich die Architektur und die Ausstattung darstellen, umso mehr ziehen sie den Betrachter in den Bann. Er ist abgelenkt und richtet seine Aufmerksamkeit nur noch zum Teil auf den Boden, auf dem er geht. Absätze und Teppichkanten können so schnell zu Stolperfallen werden. Selbst auf einer Rampe kommt man gerne ins Straucheln.
Eine übersehene Stufe, die sich nach oben erhebt, führt dann unweigerlich zum Sturz, da die Gewichtsverlagerung des Körpers schon erfolgt ist, bevor der gehobene Fuss auf festem Boden steht. Führt die Stufe nach unten, ist das ein Tritt ins Leere. Folgt eine ganze Treppe, ist es kaum möglich, sich aufzufangen.
Alle wenig oder gar unbekannten Orte verlangen viel Aufmerksamkeit in dem Bereich, wo man geht. Deshalb sollten schlecht sichtbare Situationen sowie öffentlich zugängliche Stufen und Treppen immer gut gekennzeichnet sein – und das nicht nur dann, wenn es das Gesetz vorschreibt. Auch muss alles, was eine klare Sicht und Kontrastwahrnehmung beeinträchtigt, wie etwa Gegenlicht, eliminiert werden. Natürlich kann man auf jede Trittstufe in Kantennähe einen neonfarbenen Streifen aufmalen, doch würde das nicht besonders schön aussehen. Oft werden der Anfang und das Ende einer Treppe mit einem breiten weissen Streifen markiert. Dies ist aber nur dann sinnvoll, wenn der Raum immer hell ist oder, wenn man die Raumbeleuchtung zurückfährt, die Treppe beleuchtet wird. Möglich ist auch fluoreszierendes Material, welches nachleuchtet. Die Graf und Günter AG aus dem aargauischen Strengelbach bietet so ergänztes Epoxidharz zum Giessen an.
Treppen sind auch Fluchtwege. Entsprechend müssen sie in einem Theater oder Kino ununterbrochen gut sichtbar sein, ohne bei der Aufführung zu stören. Glatte Bodenbeläge haben zudem die schlechte Eigenschaft, dass man, speziell mit nassen Schuhsohlen, ausrutschen kann. Eine rutschhemmende Kantenausbildung, wie sie die Treppenkantenprofile der deutschen Firma Lightec GmbH haben, hilft da weiter.
Dezentes Funktionslicht
Der Lampenhersteller ist auf die situativ optimale Beleuchtung von Trittstufen im Kantenbereich spezialisiert. Dazu führt er eloxierte Aluminiumprofile mit Rutschsicherung im Angebot, die über die ganze Länge mit einem Leuchtmittel bestückt werden. Diese werden mit einem für diesen Zweck entwickelten, begehbaren, transparenten oder auch farbigen Clip geschützt.
Als Lichtquelle gibt es drei Möglichkeiten:
EL-Lampen werden in den Profilen hauptsächlich mit der Leuchtrichtung senkrecht nach oben oder schräg nach vorne eingesetzt. Profile, die zusätzlich die Stufe unterhalb beleuchten, tun dies mit LED-Strips und sind allenfalls dimmbar. Dazu müssen die Profile über die Setzstufen, also über die Stirnbretter zwischen den Tritten, vorstehen. Aus diesem Grund sind verschiedene Querschnitte erhältlich. Schliesslich gibt es auch nachrüstbare Profile und solche, die bündig mit einem Teppich oder Parkett abschliessen.
Gerade für Schreiner interessant ist auch das «Cutter»-Profil aus der Omega-Linie von Lightec: Nachdem eine auf den Innenseiten profilierte Nut von 10,3 Millimetern Breite in die Trittfläche eingefräst wurde, kann ein transparentes Kunststoffprofil mitsamt Leuchtschnur reingeklipst werden. Optisch wirkt das dann wie eingegossen, ganz ohne Metallkanten oder -reflexe.
Anstrahlen lassen sich Stufen auch durch in die Stufenunterkante eingelassene LED-Profilschienen. So werden die Setzstufen sowie der hintere Teil des Trittes angestrahlt. Ist das Licht zu hell gewählt, verschwindet der gute Effekt und die Kontraste werden überstrahlt.
Alle LED-Lampen, die direkt in den Raum leuchten, können auch blenden. Sie eignen sich aber für Räume mit viel Tageslicht oder im Aussenbereich, aber nur, wenn sie sich entsprechend den Lichtverhältnissen steuern lassen. EL-Lampen blenden nicht, sind aber bei Tageslicht ungeeignet.
Seitlich etwas über den Stufen angebrachte Strahler werden schon eingesetzt, seit es überhaupt elektrisches Licht gibt – heute natürlich mit LED-Lampen. Oft sind sie auch mit Blendkappen versehen, damit nur das Licht am Boden auffällt und nichts blenden kann. Sie schaffen eine schöne Grundstimmung, müssen aber gut positioniert werden, um die Stufen auch wirklich sichtbar zu machen. Breite Treppen brauchen eine beidseitige Beleuchtung. Grundsätzlich muss aber der Leuchtwinkel der Lampen möglichst weit sein, um genügend Fläche zu beleuchten und die Aufmerksamkeit auf die Stufen zu lenken.
www.gg-lacke.chwww.lightec.comwww.stoeri-licht.chVeröffentlichung: 18. April 2019 / Ausgabe 17/2019
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