Ein Klappstuhl für den Bundesrat
Cyrill Hämisegger (l.) von der Schreinerei Jacoby mit Bundesrat Ignazio Cassis. Bild: Messe Schweiz (Basel) AG
Cyrill Hämisegger (l.) von der Schreinerei Jacoby mit Bundesrat Ignazio Cassis. Bild: Messe Schweiz (Basel) AG
Muba. Die Mustermesse Basel stand ganz unter dem Motto Mitmachen und Anpacken. Selbst Bundesrat Ignazio Cassis liess es sich nicht nehmen und fertigte bei den Schreinern seinen eigenen Picknick-Klappstuhl.
Während zehn Tagen wurden an der Mustermesse Basel (Muba) die rund 124’000 Messebesucher dazu animiert, gleich selbst Hand anzulegen. Mittendrin sein, mitmachen und anpacken war das Motto. Die Besucher erfreuten sich einer interaktiven Messe. Sie musizierten, degustierten oder machten Yoga. An vorderster Front waren auch die Schreiner mit dabei. Unter Anleitung der Schreinerei Jacoby aus Oberwil BL konnten die Besucher einen individuell gestalteten Picknick-Klappstuhl herstellen.
Diese Messe-Werkstatt entstand in Kooperation mit der Muba und dem Siebdruckatelier Druckbus. Ziel dabei war es, das Handwerk sowie den Rohstoff Holz den Besuchern näher zu bringen und sie für die Qualitätsarbeit der Schreiner zu sensibilisieren. «Den Besuchern hat es riesigen Spass gemacht selbst schleifen, leimen und schrauben zu können», berichtet Cyrill Hämisegger von Jacoby. Pro Tag wurden in der neun Meter langen Produktionsstrasse um die 30 sogenannte «Muba-Chairs» angefertigt.
In einem ersten Schritt wurde die Schablone mit dem gewünschten Drucksujet ausgesucht. Das gewählte Muster wurde dann mit den Lieblingsfarben auf die Stoffsitzfläche des Stuhles gedruckt. Weiter ging es mit der Holzverarbeitung. Die vorgefertigten Buchenholzteile mussten zusammengebaut und verleimt werden. Damit dabei nichts schief ging, hatten die Schreiner eine Verleimschablone vorgefertigt. Die eifrigen «Stuhl-Macher» brauchten etwa 30 Minuten, bis sie den eigenen «Muba-Chair» mitnehmen und ausprobieren konnten.
Auch der Bundesrat Ignazio Cassis konnte es sich nicht nehmen lassen und schaute in der temporären Stuhlfabrik vorbei. Der Aussenminister erwies sich als ein talentierter und geschickter Handwerker. Leider fehlte ihm die Zeit, seinen Klappstuhl selber fertig zu machen. Die Schreiner versprachen aber, ihm diesen nachzusenden. Schliesslich muss auch ein Bundesrat mal seine Füsse hochlagern können.
ids
Veröffentlichung: 09. Mai 2018
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