«Ds Berner Oberland isch schön»
Der Kursaal und ... Bild: Congress Centre Kursaal Interlaken AG
Der Kursaal und ... Bild: Congress Centre Kursaal Interlaken AG
VSSM. 150 Verbandsdelegierte und ebenso viele Gäste und Partner treffen sich am 22. und 23. Juni in Interlaken BE. An der Delegiertenversammlung werden zwei neue Zentralvorstandsmitglieder gewählt, im Rahmenprogramm ist Musik in allen Variationen Trumpf.
Unter diesem Motto «Ds Berner Oberland isch schön» wird am 22. und 23. Juni das Berner Oberland nicht nur schön, sondern auch ganz schön hölzig werden. Denn an diesen beiden Tagen wird Interlaken nicht nur geprägt von den Tourismusgästen aus der ganzen Welt; der Ort ist an diesen Tagen auch ganz in Schreinerhand. 150 Delegierte des Verbandes Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten VSSM und ebenso viele Partner und Gäste treffen sich dann zur Delegiertenversammlung (DV), einem der jährlichen Höhepunkte des Verbandes.
Die ordentlichen Geschäfte sind an solchen Versammlungen ebenso an der Tagesordnung wie ein unterhaltendes Rahmenprogramm. Das Traktandum Wahlen hat es jedoch dieses Jahr in sich. Einerseits müssen die bestehenden Mitglieder des VSSM-Zentralvorstands bestätigt werden, andrerseits stehen aber auch Neuwahlen an. Die Amtszeitbeschränkung bringt es mit sich, dass zwei verdiente Vorstandsmitglieder an der DV 2018 nach zwölfjährigem Engagement verabschiedet werden: Rolf Märki und Jürg Rothenbühler.
Märki hat sich während seines Wirkens durch eine klare Haltung und seine Gradlinigkeit einen Namen gemacht. Als Vorsitzender des VSSM-Finanzausschusses zeigte sich der Aargauer bis zuletzt für die guten Jahresabschlüsse des Verbandes mitverantwortlich. Rothenbühler seinerseits setzte sich stets für eine schreinernahe Politik und für die Weiterentwicklung des Schreinerberufs ein. In den letzten beiden Jahren seines Wirkens als Zentralvorstandsmitglied amtete der Emmentaler zudem als VSSM-Vizepräsdent.
An der VSSM-Präsidentenkonferenz vor rund einem Monat sind auch die Würfel um die offiziellen Kandidaten für den Zentralvorstand gefallen. Mit grosser Mehrheit haben die Präsidenten der VSSM-Sektionen und -Fachgruppen die beiden Unternehmer Fabrizio Wüthrich (Ruvigliana TI) und Heinrich Hochuli (Reitnau AG) für die zwei frei werdenden Sitze nominiert (siehe Porträt-Kasten rechts).
Das siebenköpfige Organisationskomitee (OK) des Schreinermeisterverbands Berner Oberland unter der Leitung von OK-Präsident Kurt Grüneisen ist bereit für eine würdige Delegiertenversammlung. Das OK kann mit dem schmucken Kursaal Interlaken als Tagungsort und einem bunten Strauss an Unterhaltungselementen aufwarten. Dabei stehen am Freitagabend musikalische und kulinarische Leckerbissen auf dem Programm. Am Samstag kommt die Schreinergesellschaft dann zum Abschluss in den Genuss einer Voraufführung des Freilicht-Schauspiels «Tell – ein Stück Schweiz».
Die Berner Oberländer Schreiner zeichnen sich aber längst nicht nur durch gutes Organisationstalent aus. «Unsere rund 100 im Verband vereinten Unternehmen sind mehrheitlich gut in der Region verankerte Schreinereien», charakterisiert Sektionspräsident Beat Reichen seine Mitglieder. «Als breit aufgestellte Handwerksbetriebe können sie der Kundschaft das ganze Spektrum im Innenausbau anbieten.» Als Vorteil sieht Reichen auch die starke Verbundenheit der Mitarbeitenden mit ihren Unternehmen. «Der Grossteil der Handwerker kommt aus der näheren Region und spricht die Sprache der Kundschaft», berichtet Reichen, der selber eine Schreinerei in Frutigen BE führt.
Als Chance sieht Beat Reichen auch das Arbeitspotenzial in den touristischen Zentren und den schmucken Wintersportorten wie etwa Gstaad, Wengen, Grindelwald, Adelboden oder Meiringen. «Dort wird wieder vermehrt auf den Werkstoff Holz gesetzt, was für die Schreiner aus der Region zu hochstehenden Aufträgen führt.» Im gleichen Atemzug nennt Beat Reichen zwei Vorzeigeschreinereien. Seit Jahrzehnten seien beispielsweise Zbären Kreativküchen AG und Ed. Kuhn AG mit ihren Produkten nahe bei der Kundschaft und schafften es täglich, traditionelles Handwerk und moderne Produktion zu verbinden.
«Doch», gibt Reichen zu bedenken, «der Berufsnachwuchs muss stets gefördert und gefordert werden. Sonst verliert unser wertvolles Handwerk an Boden.» Er berichtet von Unternehmen in seiner Region, die insbesondere bei der Nachfolgeregelung vor grossen Problemen stehen. «Wenn in diesen traditionellen Familienbetrieben niemand aus den eigenen Reihen nachkommt, wird es schwierig.» Deshalb sei es besonders wichtig, dass man in das eigene Netzwerk investiert und sich gegenseitig auf Sektions- und Verbandsebene hilft.
www.vssm.chwww.schreiner-berneroberland.ch
Der in Reitnau AG wohnhafte Zentralvorstandskandidat Heinrich Hochuli ist im Oktober 1973 geboren, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Seine berufliche Laufbahn begann er als Lernender in der Haberstich AG. Danach
wechselte er in den Familienbetrieb Hochuli Schreinerei, wo er seine Sporen auf Montage, als Maschinist und Avor-Mitarbeiter abverdient hat. Heute ist der diplomierte Schreinermeister Geschäftsführer der Hochuli Schreinerei GmbH mit acht Mitarbeitenden. Er ist zudem seit 2009 Mitglied der Kommission für Qualitätssicherung (QSK) für Höhere Berufsprüfungen, die er seit 2015 präsidiert.
In seiner Freizeit trifft man Heinrich Hochuli entweder auf zwei Brettern am verschneiten Hang, auf zwei Rädern auf Motorradreisen oder im Kleinflugzeug hoch in der Luft.
www.hochuli-schreinerei.chFabrizio Wüthrich ist im April 1975 im Tessin zur Welt gekommen. Der heute in Ruvigliana TI wohnhafte Zentralvorstandskandidat ist verheiratet und Vater eines Sohnes. Seine berufliche Laufbahn begann in der Lehrwerkstätte
Bern, wo er seine Lehre absolvierte. Später bewältigte er mit Erfolg die Holzfachschule in Biel BE. Wüthrich stand nach beruflichen Stationen in der Deutschschweiz und im Wallis mehrere Jahre für die Firma Luigi Bernasconi SA im Einsatz, bevor er diese dann 2010 übernahm und unter dem Namen Il Falegname Fabrizio Sagl weiterführte. Für den VSSM ist er Mitglied in der Aufsichtskommission der überbetrieblichen Kurse. Zudem ist er Vorstandsmitglied der VSSM-Sektion Tessin. In seiner Freizeit ist er Leichtathletik-Trainer und als Skilehrer in Leukerbad tätig.
www.ilfalegname.chVeröffentlichung: 14. Juni 2018 / Ausgabe 24/2018
Fensterfachverband FFF. Beat Rudin war während 16 Jahren Leiter Technik beim Fachverband Fenster- und Fassadenbranche (FFF). Nun geht er in den Ruhestand. Im Gespräch mit FFF-Geschäftsführer Markus Hobi blickt er auf seine Tätigkeit zurück.
mehrPaidPost. Mit der Weiterbildung zur Diplomierten Technikerin HF haben sich für Monika Keller neue Chancen aufgetan. Ihr Wissen bringt sie als Projektleiterin bei der Pendt AG ebenso weiter wie bei ihrem Teilzeitpensum als Berufsschullehrerin.
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