Atemschutz. Wie schützt man sich am besten vor Holz-, Zement-, Metall- und Glasfaserstaub? Und weshalb erfordert Staub von Eichen- und Buchenholz einen höheren Schutz? Auf diese und weitere Fragen gibt die neue Broschüre der Suva «Atemschutzmasken gegen Stäube» Auskunft.
An zahlreichen Arbeitsplätzen sind die Arbeitnehmenden einer Staubbelastung ausgesetzt. Insbesondere gilt dies auch für die Schreinerbranche. Ganz gleich, ob es sich um Staub von Holz, Metall, Glasfasern, Zement oder um Schweissrauch von beschichtetem und hochlegiertem Stahl handelt: Nur wer die für die entsprechende Arbeit von der Suva empfohlene Atemschutzmaske trägt, ist gegen gesundheitsgefährdende Auswirkungen von Stäuben geschützt.
Drei Filterklassen für verschiedene Einsatzgebiete
In der neuen Broschüre «Atemschutzmasken gegen Stäube» gibt die Suva in übersichtlicher Form Auskunft über die verschiedenen Filterklassen von Atemschutzmasken, deren Einsatzgebiete sowie die Grenzen der Schutzwirkung. So weisen Masken mit der Filterklasse P1 (FFP1) eine Filterdurchlässigkeit von bis zu 20 Prozent auf und können höchstens für Arbeiten mit kleiner Staubkonzentration und bei Stäuben mit geringer Gefährlichkeit eingesetzt werden. Die Durchlässigkeit von P2-Masken (FFP2) liegt bei maximal 6%. Sie sind geeignet für mineralische Stäube (Zement und Gestein), Faserstäube (Glas- und Steinwolle) gewisse Holzstäube, Schleifstäube, organische Stäube (zum Beispiel Mehl) usw. Schutzmasken der Kategorie P3 (FFP3) haben eine Filterdurchlässigkeit von maximal einem Prozent. Ihr Einsatzgebiet umfasst unter anderem quarzhaltige Stäube (Quarzsand, Granit) sowie krebserregende Stäube (unter anderem Buche und Eiche, Keramikfasern und Metalle).
Alles eine Frage der Staubkonzentration
Die Filterdurchlässigkeit von Filtermasken ist ein massgebliches Kriterium für die Wahl der Maske. Von zentraler Bedeutung ist auch die auftretende Staubkonzentration am Arbeitsplatz (Maximaler Arbeitsplatzkonzentrationswert, MAK-Wert). Treten nämlich Konzentrationen auf, die mehr als das 30-fache des MAK-Werts betragen, sind weitergehende Atemschutzmassnahmen (zum Beispiel Vollmasken mit Partikelfiltern) notwendig. Auch dazu gibt die neue Publikation in geraffter Form Auskunft und hilft, allfällige Schwachstellen bezüglich des Atemschutzes zu erkennen. Mit der neuen Publikation hilft die Suva mit, Berufskrankheiten zu vermeiden und letztlich Kosten einzusparen. Dies wiederum kommt den versicherten Betrieben in Form tieferer Prämien zugute.
Die Broschüre «Atemschutzmasken gegen Stäube» kann bei der Suva unter der Bestellnummer 66113 gratis bestellt oder auf der Internetseite heruntergeladen werden.
willy frei, arbeitssicherheit suva
Veröffentlichung: 26. Mai 2011 / Ausgabe 21/2011
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