Die Reform ist überfällig
Das Logo der offiziellen Ja-Kampagne, die der VSSM unterstützt. Bild: Komitee Ja-BVG
Das Logo der offiziellen Ja-Kampagne, die der VSSM unterstützt. Bild: Komitee Ja-BVG
VSSM. Der Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbel- fabrikanten empfiehlt, am 22. September der BVG-Reform zuzustimmen. Diese schliesse Rentenlücken und schaffe mehr Gerechtigkeit.
Am 22. September stimmt die Schweizer Stimmbevölkerung über die Reform der beruflichen Vorsorge (BVG) ab, da der Gewerkschaftsbund das Referendum ergriffen hat. Der Verband Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM) empfiehlt, der Vorlage zuzustimmen, wie es in einer Mitteilung heisst. Die BVG-Reform sichere das bewährte Schweizer Dreisäulensystem. Sie passt das Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge aus dem Jahr 1982 an die heutigen Verhältnisse am Arbeitsmarkt an. Immer mehr Menschen arbeiten Teilzeit. Sie seien heute teilweise von der zweiten Säule ausgeschlossen.
«Es geht um zwei Kernanliegen», schreibt der VSSM. «Einerseits soll die ungerechte Querfinanzierung von Renten durch die Erwerbstätigen gestoppt werden. Andererseits sollen Rentenlücken für Frauen und Teilzeiterwerbstätige in der beruflichen Vorsorge geschlossen werden.»
Rund 100 000 zusätzliche Einkommen würden neu im BVG versichert werden, heisst es weiter. Diese Neuversicherten könnten ebenfalls für ihre Rente sparen und würden Beiträge der Arbeitgebenden erhalten. «Das BVG lohnt sich für die Arbeitnehmenden. Denn ihre Beiträge würden durch Arbeitgeberbeiträge und Zins bis zur Rente in der Regel verdreifacht.» Insgesamt werden bei einer Annahme der Reform rund 359 000 Personen von einer höheren Rente profitieren. Etwa 275 000 davon sind Frauen, die häufig Teilzeit arbeiten.
Das BVG als Teil des Dreisäulenmodells werde modernisiert und gesichert. Gleichzeitig würden die Chancen von älteren Versicherten auf dem Arbeitsmarkt verbessert. Ihre BVG-Beiträge würden gesenkt. Das entlastet die Lohnnebenkosten und beseitigt einen Nachteil auf dem Arbeitsmarkt.
Die BVG-Reform wird breit von den politischen Parteien, Wirtschaftsverbänden und Fachverbänden unterstützt. «Sie alle befürworten die überfällige Reform, um das BVG auf die heutigen Bedürfnisse der Gesellschaft und Wirtschaft anzupassen. Dem möchte sich der VSSM anschliessen und empfiehlt, ein Ja in die Urne zu legen.»
www.vssm.chVeröffentlichung: 22. August 2024 / Ausgabe 34/2024
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