In der Schweiz verwurzelt

Geballte Schweizer Prominenz auf dem Berner Waisenhausplatz. Bild: Monika Hurni

Ausstellung.  Nach der Vernissage von vergangenem Donnerstag standen die 20 Woodvetia- Figuren eine Woche auf dem Berner Waisenhausplatz und repräsentierten die Vielfalt des Schweizer Holzes. Nun begeben sie sich auf eine «Tour de Suisse».

Holz ist als Werkstoff zurzeit so gefragt wie lange nicht mehr. Doch allzu oft wird der natürliche Rohstoff aus dem Ausland importiert. Dabei könnten hierzulande pro Jahr zwei bis drei Millionen Kubikmeter Holz mehr geerntet werden. Auf diese Problematik will die Schweizer Wald- und Holzbranche mit der Woodvetia-Kampagne aufmerksam machen. Mitgetragen und gestützt mit einem finanziellen Beitrag von 2,25 Millionen Franken wird das Projekt vom Bundesamt für Umwelt (Bafu).

Die Verwendung von Schweizer Holz ermögliche eine nachhaltige und umweltgerechte Waldbewirtschaftung, erklärt Rolf Manser, Abteilungschef Wald beim Bafu.

Enthüllung der letzten Figur

Sie sind wichtige Zeitzeugen der Schweizer Geschichte, die elf Männer und acht Frauen, die bei der Vernissage gemeinsam auf dem Waisenhausplatz stehen. Doch eine Figur fehlt noch: diejenige von Hildegard Kissling. Die Rentnerin aus dem thurgauischen Aadorf war in einer Publikumswahl zur 20. Figur auserkoren worden. Sie durfte ihr Ebenbild selber enthüllen, bevor dieses seinen Platz fand – inmitten berühmter Schweizer Persönlichkeiten wie Maler Giovanni Segantini, Schriftstellerin Johanna Spyri, Abenteurer Auguste Piccard, Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler, Clown Dimitri, Mundartrocker Polo Hofer oder Orientierungsläuferin Simone Niggli-Luder.

Holz als Symbol für Kraft und Leben

Für Sylvia Flückiger-Bäni, Nationalrätin und Präsidentin Lignum, repräsentieren die 20 Figuren, hergestellt aus 20 verschiedenen Hölzern, die Vielfalt der Schweizer Wälder. «Holz steht für Kraft und Leben», sagte Daniel Fässler, Nationalrat und Präsident von Wald Schweiz. Wälder, die nicht regelmässig verjüngt werden, nehmen weniger CO2 auf. Ausserdem leide bei überalterten Wäldern die Biodiversität, was ökonomische Konsequenzen wie den Rückgang von Arbeitsplätzen nach sich ziehe. «Wir müssen uns für das einheimische Holz stark machen», befand auch Holzunternehmer Gauthier Corbat. Die Woodvetia-Kampagne sieht der Jurassier als gutes Werkzeug zur Sensibilisierung der Leute.

Im Januar 2018 werden die Woodvetia-Skulpturen an der Swissbau in Basel zu Gast sein, von Februar bis April stehen sie im Bundeshaus, bevor sie dann an der Skulpturenausstellung in Bad Ragaz zu bewundern sein werden.

www.woodvetia.ch

mh

Veröffentlichung: 16. November 2017 / Ausgabe 46/2017

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