Sicher ist sicher

Hans Kaiser (2. v. r.) von der HF Bürgenstock und Marco Süss (r.) vom VST überreichten den Absolventinnen und Absolventen ihre Diplome. Bild: Sven Bürki

Türen-Seminar.  Unter dem Motto «Zutrittssysteme» fand vergangene Woche das Türen-Seminar vom Verband Schweizerische Türenbranche (VST) statt. Im Eventsaal Tägi in Wettingen AG konnten zudem 16 Berufsleute als Türplaner VST/VSSM diplomiert werden.

«Hier kommst du nicht rein!» – das Motto des diesjährigen Türenseminars des VST hielt die rund 130 Teilnehmenden offensichtlich nicht von einer Anmeldung ab. Vor Ort wurde auch schnell klar, der Spruch bezieht sich mehr auf das Motto des Anlasses als auf die Zutrittskontrolle am Eingang des Tägi. Denn die Teilnehmenden wurden herzlich und mit Kaffee und Gipfeli empfangen. Bevor am Nachmittag die Absolventen des Lehrganges Türplaner VST/VSSM ihre Zertifikate erhielten, konnten sich die Tagungsteilnehmenden über den aktuellen Stand der Technik bei Zutrittssystemen informieren.

Bedürfnis nach Sicherheit

Von der Zugbrücke im Mittelalter bis hin zu den modernen elektronischen Systemen: Der Entwicklung von Zutrittskontrollen (ZuKo) liegt das uralte Bedürfnis der Menschheit nach Sicherheit zugrunde. Gleichzeitig sei der Mensch aber auch das schwächste Glied in der Kette einer ZuKo, wie Max Keller von der Siaxma AG in seinem Referat erklärte. Keller bot eine Übersicht über die heutigen Zutrittssysteme und zeigte auf, welche Faktoren bei der Evaluation beachtet werden sollten. Worauf während der Planungs- und Bauphase einer ZuKo zu achten ist, erklärte Fabrizio Barbaresi von der BSW Security AG. Für ein erfolgreiches Projekt sei besonders zu regeln, wer die Verantwortung für die Funktion und für die Abnahme eines Türensystems trägt. Auf die Zuständigkeitsthematik ging auch Hanspeter Link, Türfachplaner und Brandschutzfachmann, in seinem Referat «Türkomponenten und ihre Schnittstellen» ein. Am Beispiel einer Schnittstellen-Liste zeigte er, wie die Zuständigkeit und Verantwortung für einzelne Arbeitsschritte geregelt werden können. Denn klare Strukturen seien bei der Umsetzung eines Projektes zentral.

Zukunft und Vergangenheit

Nebst den fachlichen Vorträgen hatten die Tagungsteilnehmenden auch Zeit für Unterhaltungen unter Kollegen. Der Saxofonist Jonas Pescatore sorgte zwischendurch für die musikalische Untermalung des Anlasses. Rageth Kieni von der Glutz AG zeigte, welche Zutrittskomponenten zurzeit auf dem Markt sind, und erklärte die unterschiedlichen Funktionsweisen. Nach der Mittagspause wagte Beat Aeschimann von der Dormakaba Schweiz AG einen Blick in die Zukunft, in welcher Cloud-Lösungen und das Smartphone wohl auch bei Zutrittssystemen eine immer grössere Rolle spielen werde. Mehr auf die Vergangenheit und die Gegenwart bezog sich hingegen Professor Dirk Baier in seinem Referat «Delinquenz und Kriminalprävention». Während in den letzten 30 Jahren die Kriminaldelikte in der Schweiz insgesamt deutlich abgenommen haben, gab es zuletzt einen grossen Anstieg bei den Betrugsdelikten. Im Anschluss an die Diplomübergabe kamen die Tagungsteilnehmenden in den Genuss einer Darbietung des Improtheaters «Tsurigo.ch». Die Tür nahm auch hier in der einen oder anderen Szene eine zentrale Rolle ein.

Die Diplomierten

Türplaner VST/VSSM 2023

Clau Berther, Gartmann SA; Philippe Burger, Ambühl Schreinerei AG; Kevin Eberhard, Kaufmann Oberholzer AG; Patrick Gorski, Roser AG; Hanspeter Höhener, Koch Group AG; Michael Lenherr, Stark AG; Marc Mäder, Wirz Holzbau AG; Daniela Wampfler, GLB Genossenschaft/Thun Oberland; Joachim Maier, Kuratle & Jaecker AG; Florian Rüedi, Rundum die Tür GmbH; Antonio Scirocco, Jansen AG; Serkan Özen, Mega Gossau AG; Tizian Würth, Tschudin AG; Pascal Zumbühl, Duss Küchen AG; Michael Stäuble, Jeld-Wen Schweiz AG; Patrik Rufener, Zaugg Schliesstechnik AG.

www.tueren.ch

Sven Bürki

Veröffentlichung: 23. November 2023 / Ausgabe 47/2023

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