Schreinermomente
Links: Stefanie bei der Oberflächenbehandlung. Oben: Die wiedermontierte Bank aus Apfelbaum. Bilder: Devaud und Marti AG
Stefanie Habegger kommt aus dem bernischen Kräiligen, ist 18 Jahre alt und im 2. Lehrjahr bei der Schreinerei Devaud und Marti AG in Bellach SO.
Im Moment spritze ich die Holzleisten für einen Grossauftrag mit 170 Fenstern. Bei uns im Lehrbetrieb gibt es zwei Räume für Oberflächenbehandlungen. Dadurch haben wir Lernende die Möglichkeit, die Oberflächenbehandlung im Lehrbetrieb praktisch zu erlernen. Allerdings nicht bereits im 1. Lehrjahr, denn der Umgang mit der Spritzpistole ist etwas knifflig. Sie muss richtig eingestellt werden, und es ist nicht so leicht, die Lackierung schön gleichmässig hinzubekommen.
Absolut. Muss privat eine Tür oder ein Fenster gerichtet werden, dann kann ich das bereits übernehmen. Zudem gibt es bei uns im Lehrbetrieb, wie wir es nennen, das «Privätele». Das bedeutet, dass an einem Abend pro Woche ein Lehrlingsbetreuer länger im Betrieb bleibt. Unter dessen Aufsicht können wir an eigenen Projekten arbeiten. So konnte ich kürzlich ein Tablar aus Eschenholz mit einem LED-Streifen an der Unterseite anfertigen. Es hängt nun über meinem Schreibtisch.
An eine Tischplatte und die dazugehörende Sitzbank aus massivem Apfelbaum, die ich im ersten Lehrjahr restaurieren konnte. Speziell war, dass ich von der Demontage über das Abschleifen und Neulackieren bis und mit Montage zum ersten Mal alles selbstständig machen konnte. Einzig das Wiedermontieren war nicht so leicht wie gedacht. Beim Demontieren erschien es logisch, wo welches Element hingehörte. Als es jedoch darum ging, alle Teile wieder zusammenzusetzen, brauchte es etwas mehr Zeit.
www.devaudmarti.chVeröffentlichung: 05. Juli 2018 / Ausgabe 27/2018
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