Schönheit liegt im Auge des Betrachters
Das sind sie, die vier Siegerinnen in den Kategorien schönste Küche Publikumswahl (l.), schönste Küche Fachjurywahl (r.) ...
Das sind sie, die vier Siegerinnen in den Kategorien schönste Küche Publikumswahl (l.), schönste Küche Fachjurywahl (r.) ...
KÜche SChweiz. Über 300 Besucher nahmen am Dienstag vergangener Woche am 7. Küchenkongress in der Trafo-Halle in Baden teil. Dabei erfuhren sie in kurzweiliger Manier nicht nur die Zukunftsvisionen der vier Gastredner, sondern auch die Gewinner des Swiss Kitchen Award.
«Die Zeitlose», so heisst das Siegerprojekt beim zweiten Swiss Kitchen Award. Die goldene Auszeichnung für den besten Umbau ging an «Die Skulptur». Das Besondere daran: Beide Küchen entstammen der Schreinerei Merk AG aus Uster ZH. Und an diesem Punkt ist die Geschichte noch nicht zu Ende, denn das 22-köpfige Unternehmen hatte bereits bei der ersten Austragung des Swiss Kitchen Award vor zwei Jahren die goldene Trophäe mit nach Hause genommen. So konnten die Geschäftsinhaber Karl Zwicki und Tanja Sidler Zwicki ihr Glück kaum fassen.
Als «Symbiose von Eleganz und Purismus» wurde das Siegerprojekt «Die Zeitlose» (Bild oben links) beschrieben. «Sie füllt den Raum mit ihrer Präsenz und strahlt eine stille Eleganz aus.» Daneben verfüge sie über eine gepflegte und klare Form- und Farbsprache und biete Platz für genussvolles Wirken. «Die Skulptur» (unten links), als bester Umbau gekürt, kombiniere Kunst im Raum mit praktischen Details und lasse den Bewohnern Raum für eigene Ideen. Dank dekorativ beleuchteten Ablageflächen für Bücher und Lieblingsstücke werde diese Küche zum Wohnraum.
Mit dem Swiss Kitchen Award zeichnet der Branchenverband Küche Schweiz hervorragende Leistungen im Schweizer Küchenbau aus. 82 Projekte waren bei der zweiten Austragung des Wettbewerbs eingereicht worden. In einer Vorselektion wählte eine fachkundige Jury 16 Finalisten aus. Je acht in den beiden Kategorien «Schönste Küche der Schweiz» und «Bester Küchenumbau». Die Sieger in den jeweiligen Kategorien wurden schliesslich vom Publikum per Online-Voting gekürt. Daneben wurden zwei Fachjurypreise vergeben.
«Das Reglement des Award sieht grundsätzlich vor, dass nur ein einziger Fachjurypreis verliehen wird», erklärte Architekt Stefan Cadosch, Präsident der Fachjury. Im Sinne einer Gleichbehandlung habe man sich aber dafür entschieden, in beiden Kategorien einen Jurypreis zu vergeben, denn: «Beim Umbau einer Küche gibt es oft gewisse Einschränkungen, etwa bei den räumlichen Gegebenheiten oder sonstigen baulichen Vorgaben.» Der Jurypreis für die schönste Küche ging an die Stuber Team AG und die Innenarchitektin Naomi Hajnos für das Projekt «Die Zurückhaltende». Cadosch lobte in seiner Laudatio «das beeindruckende räumliche und gestalterische Gesamtkonzept». Es sei in exemplarischer Art gelungen, räumlich-ästhetische Komponenten mit funktionalen Ansprüchen zu kombinieren und eine Behaglichkeit zu erzeugen, die viel Raum für stimmungsvolle Diners offenlasse.
Die Auszeichnung für den besten Küchenumbau konnte die Orea AG aus Root LU zusammen mit Krucker von Ballmoos Architekten aus Zürich entgegennehmen. Dieses Projekt überzeugte die Jury durch «den virtuosen Umgang mit bestehenden Elementen, die auf raffinierteste Art mit modernem Neuem kombiniert wurden». Es sei gelungen, unterschiedliche Stile miteinander zu kombinieren und eine Atmosphäre der sinnlichen Entspannung zu kreieren.
Vier spannende Redner beschäftigten sich am 7. Küchenkongress des Branchenverbandes Küche Schweiz mit dem Thema «Shopping Queen 3.0» und der Frage: «Wie tickt der Konsument von morgen?»
David Guerra, Direktor bei der Wüest & Partner AG, beleuchtete unter anderem die Entwicklung des Küchenmarktes bis 2019. «Das Marktpotenzial wird in der Schweiz auf 165 000 Küchen pro Jahr geschätzt», erläuterte er. Allerdings lägen zwei Drittel dieses Potenzials im Umbau, und das sei bekanntlich ein schwieriger Markt.
Carlos Friedrich erklärte, dass der Online-Möbelhandel noch in den Kinderschuhen stecke, doch für den Marketingchef der Möbel Pfister AG ist klar: «Die Zukunft gehört jenen, die den Offline- und den Onlinemarkt am besten verbinden.»
Roger Spindler stellte die Frage nach den Möglichkeiten und den Gefahren der neuen Technologien. Im Jahr 2020 werde es Prozessoren geben mit der Leistungsfähigkeit der gesamten menschlichen Rasse, sagte er. Das verlange nach einer hohen Achtsamkeit der Menschen. Den Wert der zwischenmenschlichen Beziehungen unterstrich Ralph P. Siegel, CEO der Confiseur Läderach AG: «Wir besiegeln die Geschäfte mit unsern Partnern ausschliesslich per Handschlag», verriet er und gab den Besuchern einen guten Rat mit nach Hause: «Setzen Sie sich an den Küchentisch, reden Sie und kochen Sie selbst.»
Veröffentlichung: 19. November 2015 / Ausgabe 47/2015
Fensterfachverband FFF. Beat Rudin war während 16 Jahren Leiter Technik beim Fachverband Fenster- und Fassadenbranche (FFF). Nun geht er in den Ruhestand. Im Gespräch mit FFF-Geschäftsführer Markus Hobi blickt er auf seine Tätigkeit zurück.
mehrPaidPost. Mit der Weiterbildung zur Diplomierten Technikerin HF haben sich für Monika Keller neue Chancen aufgetan. Ihr Wissen bringt sie als Projektleiterin bei der Pendt AG ebenso weiter wie bei ihrem Teilzeitpensum als Berufsschullehrerin.
mehr